Steve Jobs bei Hightech-Meetup mit Zuckerberg und Obama

mz, den 18. Februar 2011

Trotz anhaltender Gerüchte über seinen schlechten Gesundheitszustand hat es sich Apple-CEO Steve Jobs, der zurzeit eine Auszeit vom Tagesgeschäft nimmt, nicht nehmen lassen, bei einem großen Tech-Meeting zusammen mit anderen führenden Köpfen der Branche mit US-Präsident Obama zu Abend zu essen.

Insgesamt sollen gestern Abend 13 Persönlichkeiten aus der Computer- und Internetbranche beim Präsidenten zu Gast gewesen sein. Das Treffen fand in der Nähe von San Francisco statt, thematisiert wurde die Notwendigkeit anhaltender High-Tech-Innovation, um die zurzeit stagnierende US-Wirtschaft weiter anzukurbeln. Die erfolgreiche Bekämpfung der zunehmenden Arbeitslosigkeit in den USA ist eine Voraussetzung für die Wiederwahl des US-Präsidenten, die er sich Ende des kommenden Jahres erhofft.

Bei dem Stelldichein der Branchenelite waren neben Jobs auch Facebook-Chef Mark Zuckerberg, der scheidende Google-CEO Eric Schmidt sowie Oracle-Gründer Larry Ellison dabei. Außerdem gehörten in der Öffentlichkeit eher weniger bekannte, aber ebenfalls sehr einflussreiche Persönlichkeiten wie Carol Bartz, CEO bei Yahoo!, John Chambers, der Vorsitzende von Cisco Systems, Twitter-Chef Dick Costolo sowie Reed Hastings, CEO von Netflix und der Präsident der Stanford-Universität, John Hennessy, zum Kreis der Teilnehmer. Gemeinsam diskutierten sie über Möglichkeiten, wie man in der High-Tech-Industrie durch fortschreitende Forschung neue Jobs schaffen kann und zum Wiedererstarken der Konjunktur beitragen kann, so der Pressesprecher des Weißen Hauses, Jay Carney, im Anschluss an das Treffen.

Während sich einige auf humorvolle Art und Weise wunderten, warum Microsoft-CEO Steve Ballmer nicht bei dem Treffen anwesend war, wurde zwangsläufig von anwesenden Pressevertretern auch Steve Jobs‘ Gesundheitszustand thematisiert, nach dem er in den vergangenen Tagen am Stanford Cancer Center in Palo Alto gesichtet worden war. Da Journalisten keinen Zutritt um Ort des Geschehens hatten, wurde Jobs nicht gesehen, allerdings bestätigte ein Offizieller, dass alle eingeladenen Gäste zum Treffen erschienen waren.

Steve Jobs war schon 2004 wegen Bauchspeicheldrüsenkrebs behandelt worden, den er besiegt zu haben schien. Im Jahr 2009 nahm er jedoch eine längere Pause vom Tagesgeschäft und erhielt währenddessen eine Lebertransplantation. Seine erneute Auszeit, während der er erneut von Apples Chief Operating Officer Tim Cook vertreten wird, bietet dagegen viel Anlass zur Spekulation.

Weder anlässlich des gestrigen Events noch auf generelle Anfragen hin äußerte sich Apple jedoch zu Jobs‘ aktuellem Gesundheitszustand oder zum Zeitpunkt seiner Rückkehr, der – sofern es ihm wirklich schlecht geht – auch nicht terminierbar ist. Während alle Welt auf seine Genesung und seine Rückkehr in die Führungsetage des Konzerns aus Cupertino hofft, wartet das US-Boulevardblatt National Enquirer – der auch regelmäßig mit Elvis-Sichtungen Aufsehen erregt – mit Fotos von Steve vor dem Krebszentrum auf. Dort ist er deutlich abgemagert zu erkennen, woraus nach angeblichen Experteninterviews geschlossen wird, er habe nur noch wenige Wochen zu leben.

Während derartige Spekulationen – so wenig fundiert wie in diesem Fall – typisch für die Yellow Press sind, ist Jobs noch vor kurzem auf dem Apple Campus gesichtet worden, wo er genauso fit aussah wie noch bei der letzten Keynote im vergangenen Oktober. Auf den Zeitplan von US-Präsident Obama hat dies nur wenig Einfluss: Bereits heute trifft er sich in Oregon mit Intel-Chef Paul Otellini, um sich die Fabrik des Hightech-Konzerns im dortigen Hillsborough anzuschauen.


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