Nightfall Mysteries – Wimmelbildspiel der Ashburg-Verschwörung im Test
Martin Vaßen, den 6. Februar 2011Nightfall Mysteries: Die Ashburg-Verschwörung ist ein Wimmelbild-Thriller der Vast Studios und wird von rondomedia vertrieben. Der Titel aus der Play+Smile-Serie ist für den PC erhältlich. Ob die angekündigte Spannung wirklich so fesselnd ist wie angepriesen, erfahrt Ihr in diesem Review.
In die Ashburg-Verschwörung schlüpft der Spieler in die Rolle der jungen Christine, die auf der Suche nach Ihrem vermissten Großvater ist. Ihre Suche führt sie in die scheinbar verlassene psychiatrische Anstalt Ashburg, die auf einer unheimlichen Insel liegt. Während ihres Abenteuers trifft Christine auf einige weitere Personen, die aus den unterschiedlichsten Gründen auf der Insel sind und ihr immer mal wieder weiterhelfen. Nebenbei muss sie noch die teuflischen Pläne eines bösen Wissenschaftlers vereiteln.
Stück für Stück muss der Spieler die Anstalt und ihre Umgebung erforschen und dabei verschiedene Rätsel lösen. Das Hauptaugenmerk liegt ganz klar auf den Suchbildern. Ihr müsst in einem wilden Durcheinander verschiedenster Objekte einige Sachen und Schlüsselgegenstände ausfindig machen. Diese speziellen Items werden benötigt, um im weiteren Verlauf verschiedene Rätsel zu lösen und um Zugang zu weiteren Räumen der Anstalt zu erlangen. Die Rätsel sind abwechslungsreich und erfordern mal kluges Kombinieren und mal Geschicklichkeit und Schnelligkeit. Beispielsweise soll der Spieler einen alten, kaputten Stromgenerator reparieren, damit Licht und technische Geräte in einem Flügel der Irrenanstalt wieder funktionieren. Die benötigten Ersatzteile sucht man sich nach und nach zusammen und die Anleitung zur Reparatur bekommt man von einem jungen Forscher, dem man im späteren Spielverlauf begegnet. Jetzt gilt es die Anleitung genau zu befolgen und den Generator in einem Geschicklichkeitsspiel zum Laufen zu bringen. Erst nachdem er wieder angesprungen ist, kann Christine in die vorher dunklen Bereiche der Anstalt vordringen.
Nicht schwer
Der Schwierigkeitsgrad ist fast durchgehend ziemlich einfach, nur selten muss man wirklich scharf nachdenken. Sollte man mal überhaupt nicht mehr weiter kommen, kann der Spieler entweder die Hinweisfunktion benutzen oder im Notizbuch nachschlagen, um den entscheidenden Tipp zu bekommen.
Thriller
Die Entwickler haben das Ambiente der verlassenen Anstalt gut wiedergegeben, die Schauplätze sind meistens unheimlich bis bedrückend, und recht detailliert. Die Charaktere, denen man im Spiel begegnet, passen ebenfalls gut in ihr Umfeld. Immer mal wieder findet Christine Tonbandkassetten im Spiel, die Informationen über die Vergangenheit der Anstalt und die Beweggründe der Charaktere verraten.
Kurz und einfallslos
Leider sind die Dialoge im Spiel eher flach und ohne Tiefgang, manchmal sogar komplett unsinnig. Zum Beispiel springt vor euren Augen ein entflohener Patient durch ein Glasfenster hindurch und verschwindet im Garten der Anstalt. Das einzige was Christine eiskalt dazu sagt: „Man muss schon sehr nervös sein, um durch ein Fenster zu springen.“ Gesprochen wird im Spiel aber nur Englisch mit deutschen Untertiteln. Die Geräuscheffekte und der Soundtrack können nicht überzeugen.
Auch die Spieldauer ist, wie leider für die meisten Wimmelbildspiele üblich, zu kurz gekommen. Schon nach 3 bis 4 Stunden hat man alle Rätsel gelöst, die Pläne eines verrückten Wissenschaftlers vereitelt und Christines Großvater aus dessen Gewalt befreit.
Immerhin ist das Spiel leicht bedienbar, denn mehr als die linke Maustaste braucht man im ganzen Abenteuer nicht. Alles was irgendwie interessant ist, wird einfach angeklickt, um mehr Informationen zu bekommen.
Fazit
Nightfall Mysteries: Die Ashburg-Verschwörung ist eher ein Spiel für Fans von Wimmelbildabenteuern. Der Schwierigkeitsgrad ist aber ziemlich anspruchslos und die Spieldauer ist einfach viel zu kurz geraten. Falls jemand auf der Suche nach etwas leichter Unterhaltung und einem kurzweiligen Zeitvertreib ist, für denjenigen könnte die Anschaffung interessant sein.