Apple äußert sich zur Sony Reader-Ablehnung
kg, den 2. Februar 2011Apple äußert sich zum Fall Sony Reader: Die Ablehnung wurde deshalb ausgesprochen, weil sich Sony nicht an die bereits bestehenden App Store-Regelungen gehalten hat.
Gestern berichteten wir hier von der Ablehnung der für den App Store eingereichten Sony Reader App, die möglicherweise auch Folgen für die Kindle-App und weitere Angebote haben könnte: Sonys Anwendung wurde von Apple abgelehnt, da man mit ihr ohne Weg über den In-App-Kauf bei Apple direkt Bücher bei Sony erwerben könnte. Vermutet wurde dahinter eine Verschärfung der App Store-Richtlinien – dem ist aber nicht so.
In Abschnitt 11.2 und 11.3 wird genau geregelt, welche Anwendungen abgelehnt werden, wenn sie Alternativsysteme zum In-App-Kauf nutzen oder physische Ware oder solche außerhalb der Anwendung via In-App-Kauf anbieten.
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11.2 Apps utilizing a system other than the In App Purchase API (IAP) to purchase content, functionality, or services in an app will be rejected
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11.3 Apps using IAP to purchase physical goods or goods and services used outside of the application will be rejected
Die Regelung besteht schon seit längerem, vermutlich seit Launch der In-App-Kauf-Funktion.
Wie Apple-Sprecherin Trudy Miller den Kollegen von AllThingsDigital hat wissen lassen, gibt es dennoch eine Möglichkeit, externen Content anbieten zu können:
„Wir setzen nun voraus, das eine App, die es ermöglicht, Bücher außerhalb der App kaufen zu können, die gleiche Funktion auch innerhakb der App anbietet.„
Heißt im Klartext: Man darf durchaus externen Content anbieten, wenn man den gleichen auch via In-App-Purchase bekommen kann. Es scheint recht ausdrücklich auf Bücher beschränkt zu sein, nicht aber auf Musik oder Videos zuzutreffen – gut für Anbieter wie Netflix, Hulu, Soundcloud oder Pandora.
Klar ist allerdings, dass nicht nur Sony seine App nun anpassen muss, sondern auch Amazon: Aktuell kann man mit der Kindle-App über Mobile Safari seine Bücher erwerben, dies dürfte aber nicht mehr erlaubt sein, wenn Apple die Regelungen künftig strikt verfolgt: In-App-Käufe direkt über Apple sind aktuell noch nicht enthalten, außerdem dürfte die Lösung über Safari nicht mehr erlaubt sein.