Safari/iTunes-Fusion? Fragwürdiges Gerücht für den iPod-Herbstevent
rj, den 18. Januar 2011Von der üblichen „Quelle“ will Three Guys and a Podcast von den Plänen Apples erfahren haben, seine iTunes-Musikplattform in Safari zu integrieren. Mehrere Fliegen würden geschlagen: der Browser würde massiv an Verbreitung gewinnen, die Lala-Integration auf Browserbasis stattfinden. Aus einer aufgeblasenen Multi-App wie iTunes und dem schlanken Safari einen aufgeblasenen Multibrowser zu machen, scheint dennoch wenig passend zur aktuellen Apple-Softwarestrategie.
Das Ende von iTunes als Desktop-Applikation und ihre Migration in den Apple-Browser sei „keine monumentale Aufgabe“, so die ungenannte Quelle von t-gaap. Die Benutzerzahl des Safari-Browsers würde dadurch „in die Höhe schießen“ – was wohl zutreffen dürfte, aber dennoch nicht im Interesse Apples liegen muss. Bekanntgegeben werden soll das ganze fern in der Zukunft – zum Herbstevent, auf dem traditionell die neuen iPods vorgestellt werden.
Insbesondere auf der zunehmend an Verbreitung gewinnenden iOS-Plattform beschreitet Apple einen konsequent anderen Weg: dort sind nicht nur Safari und iTunes, sondern auch App Store und Videos separate Apps. was mit dem Ressourcenbedarf der Multifunktionsapp und den begrenzten Leistungen der Mobilgeräte iPhone, iPod touch und iPad zu tun hat, aber auch strategische Entscheidung zu sein scheint – denn schließlich wurde der Mac App Store zwar im iTunes-Look and Feel gelauncht, dies aber als separate Applikation – und mit hervorragendem Erfolg.
Analog dazu ist zu erwarten (und, je nach Standpunkt, zu hoffen), dass Apple zur Vereinheitlichung der iOS- und Mac OS-Philosophie tendiert und verschiedenen Funktionen und Medien-Plattformen auch separate Apps spendiert. Der Systemleistung und der Übersicht wird das besser bekommen wie ein schlanker, schneller Safari-Browser mit implantierten, multifunktionalen und entsprechend ressourcenhungrigen iTunes.
Apple hat mit früheren Versuchen der iTunes/Safaribündelung auf „niedrigem Niveau“ schon keine ungeteilte Zustimmung erfahren – die „Mit-Installation“ des Safari-Browsers war bei vergangenen iTunes-Updates und -Installationen schon vorausgewählt, was auf wenig Begeisterung der User stieß, die kein Interesse am Apple-Zweitbrowser hatten.