Intel und NVIDIA schließen Lizenzdeal ab, Hoffnung für Apple-Notebooks

kg, den 11. Januar 2011

NVIDIA und Intel hab sich auf einen Deal geeinigt, der eine Zusammenarbeit über insgesamt sechs Jahre sowie 1,5 Milliarden Dollar umfasst. Der Frieden zwischen den beiden Unternehmen könnte Apples Notebooks künftig schneller machen.

Zwischen Intel und NVIDIA wurde Frieden geschlossen, und zwar in Form eines Cross-Licensing-Deals. Damit endet ein langer Patentrechtsstreit, der es NVIDIA unter anderem unmöglich machte, Grafikchips für die aktuelle Core iX-Prozessorreihe von Intel anzubieten. Laut NVIDIA-Verantwortlichen soll der Abschluss eine Möglichkeit darstellen, damit beide Firmen von den Technologien der jeweils anderen profitieren können.

Intel zahlt NVIDIA innerhalb der nächsten sechs Jahre insgesamt 1,5 Milliarden Dollar, um Zugriff auf das Patent-Portfolio zu bekommen, dazu gehören unter anderem solche, die GPUs sowie Supercomputing betreffen. NVIDIA erhält im Gegenzug Zugang zu einem Teil von Intels Patenten, darunter solche im Bereich Mikroprozessoren und Chipsets. Intels proprietäre x86-Designs sowie Flash und andere Bereiche sind nicht Teil des Deals.

Mit diesem Cross-Licensing-Abkommen kann Intel NVIDIA-Technologie sowie solche, die durch unsere Patente abgedeckt sind, in ihre CPUs integrieren, zum Beispiel Sandy Bridge„, so NVIDIA-CEO Jen-Hsun Huang. „Die Cross-License erlaubt es uns, Prozessoren zu bauen, und alle Vorzüge von Intels Patenten für die Art von Prozessorenzu nutzen, die wir bauen – Project Denver, Tegra, und die, die wir zukünftig bauen werden.

Huang stellt allerdings heraus, dass weiterhin nicht über einen x86-Prozessor nachgedacht werde: „Wir haben keine Pläne, diese selbst zu bauen. Unser Plan ist, die wachsende Nachfrage an ARM-Prozessoren zu nutzen. Wir haben immer gesagt, dass die Entwicklung eines weiteren x86-Prozessors ein sinnloses Unterfangen ist, wenn die Welt schon voll von ihnen ist.

Dies heißt auch, dass von NVIDIA kein Intel-kompatibles Chipset entwickeln wird – ausgeschlossen ist aber nicht, dass Intel vom Zugang zu NVIDIAs Patenten Gebrauch machen und selbstständig einen Sandy Bridge-Prozessor mit fest integrierter GPU entwickeln wird – basierend auf dem Knowhow von NVIDIA. Denkbar wäre, dass Intel bereits entsprechende Pläne in petto hatte – diese aber mangels Erlaubnis zur Nutzung der NVIDIA-Patente bisher nicht offenlegen konnte.

Der Deal zwischen Intel und NVIDIA macht Hoffnung für zukünftige Generationen des MacBook: Bisher musste bei den kleinsten Modellen auf die Core iX-Reihe verzichtet werden, da die dort verbaute Intel HD-Grafik weitaus schlechtere Ergebnisse lieferte als vergleichbare NVIDIA-Chips. Mangels Platz konnte bei den 13″-Modellen allerdings keine zusätzliche Grafikkarte integriert werden, deshalb blieb man bei MacBook, MacBook Air und MacBook Pro 13″ beim Intel Core 2 Duo. Auf der CES hat Intel insgesamt 29 Prozessoren in der Sandy Bridge-Architektur vorgestellt, diese könnten in zukünftigen Apple-Notebooks ihren Einsatz finden.

[via arstechnica]


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