Laser Dance Robberies für iPhone und iPod touch im Test

Alexander Trust, den 8. Januar 2011

Ende des vergangenen Jahres gab es eine Flut von Neuerscheinungen, darunter auch viele grafisch aufwändige Titel von namhaften Firmen. Konami dagegen brachte mit Laser Dance Robberies ein Spiel in den App Store, dass eher Fans von Retro-Optik und Freunde von Gelegenheitsspielen bedient. Mehr dazu in unserem Review.

Der Retina-Grafikpracht von manchen Spielen, die im Dezember veröffentlicht wurden, kann Laser Dance Robberies von Konami nicht bieten. Ganz im Gegenteil schlägt das Spiel einen anderen Weg ein. Pixelgrafik wie auf alten 16-Bit-Konsolen (SNES, Mega Drive) wird hier als Spielumgebung verkauft. Fans wird es freuen, dass auch heutzutage nicht Alles aus Texturen und Polygonen bestehen muss, was als Spiel ernst genommen werden möchte.

Gelegenheit macht Diebe

Natürlich ist Laser Dance Robberies ein Spiel für Zwischendurch, daraus macht Konami keinen Hehl. Doch gleichzeitig ist es ein Spiel für immer wieder, denn der Titel bietet Suchtpotenzial und trotz gleichbleibenden Gameplays ein wenig Abwechslung. Spieler steuern Oscar Shadow, der sich anschickt, der größte Meisterdieb aller Zeit zu werden. Seine Wege führen Herrn Shadow durch „das“ Pariser Museum. Variierende Laserstrahlen lösen die Alarmanlage aus, und Oscar muss wertvolle Gegenstände einsammeln, aber dennoch unerkannt bleiben. Manche der Objekte liegen dabei in unmittelbarer Nähe der Laserschranken. Als Schwierigkeit kommt hinzu, dass sich das Level unaufhaltsam von links nach rechts verschiebt. Indem wir Oscar mit dem Finger berühren, bewegen wir ihn auch. Ohne Kontakt eines Fingers verharrt die Spielfigur und würde unweigerlich verlieren.

Update vom 17.03.2021: Dieser Beitrag enthielt ein Video auf YouTube, das es heute so nicht mehr gibt. Deshalb haben wir es entfernt.

Gespielt wird also wie auf einer Art Fließband. Nicht immer kann man mit dem Finger an den Laserschranken vorbei – dann hilft ein zweiter Finger auf dem Touchscreen. Oscar Shadow macht dann seinem Namen alle Ehre und bewegt sich wie ein Schatten vom Ausgangspunkt (Finger A) zum Zielpunkt (Finger B). Es gibt einen Highscore zu knacken und Achievements einzusacken, denn immerhin unterstützt Laser Dance Robberies Game Center. Wer auf dem Weg zum Meisterdieb geschnappt wird, muss beim nächsten Mal wieder von vorne beginnen. Während bei vielen Spielen, die dieses grundlegende Prinzip verfolgen (z. B. Doodle Jump), die Spielabschnitte immer die gleichen bleiben, variiert Laser Dance Robberies ein wenig. Mal nimmt ein Level einen Abzweig nach oben, beim übernächsten Versuch kann es sein, dass an der gleichen Stelle die Abzweigung einen Knick nach unten nimmt. Entsprechend ist nicht unbedingt jedes Mal wie das vorherige Spiel.

Klassik-Chiptunes

Zu der bereits erwähnten Pixelgrafik gesellt sich ein passender Soundtrack. Klassische Musik wurde in Chiptunes-Manier verarbeitet und bildet den Hintergrund für die Raubzüge von Oscar Shadow. Die Melodien, auch wenn sie hunderte Jahre alt sind, wirken im Chiptunes-Gewand eigentümlich modern und passen in ihrer Dynamik prima zu dem Szenario, das das Spiel vorgibt.

Fazit

Laser Dance Robberies ist für mich ein Spiel, das für den Touchscreen prädestiniert ist. Die Spielidee ist ein guter Mix aus bekannten Mustern (Ausweichen von Lasern bzw. sich bewegenden Objekten bspw. erinnerte mich an den Klassiker Qix). Spielgrafik und Soundtrack sind dazu angehalten, Retro-Fans zu beglücken. Doch auch Spieler, die Gelegenheitsspiele mögen, und denen der Erfahrungshintergrund fehlt, um Retro-Games zu kennen, dürften meiner Meinung nach sehr zufrieden sein mit dem Spiel. Zudem kostet der Spaß nur 79 Cent.


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Testergebnis

URS: 7,8 von 10
7,8