Bild sperrt iPad-Nutzer von Website aus, Alternativbrowser eine Lösung
kg, den 8. Dezember 2010Bild sperrt ab sofort iPad-Nutzer vom Lesen aktueller Inhalte aus: Statt auf das Webportal wird man auf die Informationsseite zur iPad-App weitergeleitet. Alternativen gibt es: Wenn man einen anderen Browser als Safari nutzt, wird die Seite ausgeliefert.
Wir erinnern uns: Springer-Chef Mathias Döpfner freute sich über eine ansehnliche Anzahl an verkauften Apps der verschiedenen Springer-Medien, der Sprung in die neuen Vertriebswege scheint sich für das Unternehmen gelohnt zu haben. Zumindest auf dem iPad macht man der Kostenlos-Kultur nun aber einen Strich durch die Rechnung: Das Webangebot der BILD ist via Safari auf dem iPad nicht mehr erreichbar, anstatt dessen wird auf die neue iPad-App der Bild hingewiesen.
Einen ähnlichen Versuch hatte Springer bereits geplant, das mobile Angebot von BILD auf dem iPhone nicht mehr auszuliefern, kurz vorher verlor sie aber offenbar der Mut, dies auch in die Tat umzusetzen. Auf dem iPad ist das nun offenbar anders, man muss nun dafür bezahlen. Die App ist von den Funktionen her zwar weitaus besser bestückt als die mobile Variante der Website, dennoch ist es ein Ärgernis für alle, die auf Facebook, Twitter und Co. auf Links klicken, die auf die Bild-Seite führen.
Solche Nutzer wollen lediglich auf einzelne Fragmente der Bild-Berichterstattung zurückgreifen, nicht aber für die den Artikel erhaltenen Ausgabe der Bild zahlen. Zudem fällt es auch den Abonnenten nicht ganz leicht, auf Inhalte zuzugreifen, für die sie genau genommen ja bereits bezahlt haben – geklickte Links leiten weder auf die Bild-App weiter noch schaltet Springer auf den Geräten der Digitalabonnenten den Webzugriff frei.
Zudem muss man sich als Nutzer fragen, warum nun gerade iPad-Nutzer ausgesperrt werden, nicht aber jene, die iPhone, iPod touch oder jedes beliebige Smartphone/Tablet oder einen ganz normalen Desktoprechner nutzen.
Wir sind gespannt, wie lange Springer dabei bleibt, das iPad als Einzelgerät von seinen Seiten auszusperren. Bis dahin der Tipp von uns: Mit Alternativbrowsern wie iCab Mobile oder dem kostenlosen Mercury lassen sich die Bild-Seiten nach wie vor Ansteuern. Voraussetzung ist, dass sich der User-Agent ändern lässt und sich der mobile Browser z. B. als Firefox ausgeben kann.