Test: Vampire Moon: Das Geheimnis der dunklen Sonne auf Nintendo DS

dh, den 9. November 2010
Vampire Moon: Das Geheimnis der dunklen Sonne – Cover NDS

Das Wimmelbildfieber hält an! Mit Vampire Moon: The Mystery of the Hidden Sun aus dem Hause City Interactive erreicht uns ein weiteres Game, das Großes verspricht. Ob Wimmelbildspiele auch auf dem Nintendo DS so gut funktionieren, und ob das Spiel den Erwartungen standhält, das erfahrt ihr wie immer in unserem Review.

Vampire? Eine junge Journalistin auf abenteuerlicher Mission? Zugegeben, nachdem mir diese Aussichten präsentiert wurden, musste ich unweigerlich an die werte Linda Hyde und ihr Vampire Mansion denken. Auf den ersten Blick sahen sich sogar Verpackung und Aufmachung der beiden Games relativ ähnlich und es versprach eine weitere klischeehafte Vampirbegegnung ohne großartige Überraschungen zu werden.

Aber falsch gedacht! Schon von der ersten Spielminute an weiß man, dass dieses Wimmelbildspiel nicht zu der grauen Masse der Spiele gehört, die man nach einem Spiel getrost ad acta legt, sofern man es überhaupt bis zum Ende aushält. Nicht so hier: In der Rolle von Emily Davis reist ihr im Auftrag eures Chefredakteurs nach Transsylvanien, um dort die bereits seit unnatürlich langer Zeit andauernde Sonnenfinsternis zu untersuchen. Das Ganze wird euch in kleineren Episoden präsentiert, in denen ihr jeweils ein Wimmelbild lösen müsst, eventuell kombiniert mit einer kleineren Rätsel-Kopfnuss. Auf diese Weise reist ihr im Verlauf des Story-Modus an 24 verschiedene Orte, die nach erfolgreichem Absolvieren im Freien Spiel zur Verfügung stehen.

Wer braucht schon Gehirnjogging?

Wegen des Gameplays gehört Vampire Moon definitiv zu den besseren Wimmelbildspielen und macht von den Möglichkeiten des NDS bestens Gebrauch: Auf dem oberen Screen seht ihr das vollständige Bild während der untere Bildschirm quasi als Lupe agiert, und euch einzelne Teile des Bildes vergrößert darstellt. Auf diese Weise ist es möglich das Wimmelbild systematisch nach den geforderten Gegenständen abzusuchen, was auch nötig ist, da die meisten Symbole und Gegenstände auf eurer Liste intelligent versteckt sind und ein waches Auge und große Sorgfalt bei der Suche erfordern. Die Minispiele, wie zum Beispiel das Zusammensetzen einer Karte, erfordern ebenfalls ein fittes Gehirn, da diese Aufgaben mit einem straffen Zeitlimit versehen sind und oftmals dadurch beim ersten Versuch zum Scheitern verurteilt sind. Dies demotiviert allerdings keinesfalls, sondern animiert dazu sich selbst zu steigern, um die gestellte Aufgabe doch noch zu lösen. Ein perfektes Training für die grauen Zellen also!

Eine Freude für Auge und Ohr

Optisch präsentiert sich das Vampire Moon für Nintendo DS in liebevoll gezeichneten Wimmelbildern, die nur so vor Details strotzen. Wenn einem nicht ein Zeitlimit im Nacken sitzen würde, so wäre es sicher lohnenswert sich die einzelnen Schauplätze einmal genau anzusehen, einfach um die ganzen versteckten Dinge zu entdecken und zu bewundern.

Während ihr in den meisten Spielen dieses Genres in Sachen Musik entweder nervtötendes Gedudel oder dezente Hintergrundmusik serviert bekommt, so werdet ihr hier überrascht feststellen, dass die Macher von Vampire Moon es geschafft haben einen Soundtrack zu komponieren, der die gezeigten Szenen perfekt und äußerst atmosphärisch untermalt ohne vom Wesentlichen abzulenken.

Fazit

Wie bereits gesagt habe ich bei diesem Game das Schlimmste erwartet und wurde am Ende sehr positiv überrascht. Während die meisten Wimmelbildspiele eher für den PC erscheinen, freut es mich zu sehen, dass auch der Nintendo DS in den Genuss dieses Genres kommen darf. Durch seinen Touchscreen und die damit verbundene Steuerung ist er ja schließlich prädestiniert für diese Art von Spiel. Mit der schönen Optik und dem klasse Gameplay ist Vampire Moon eine absolute Kaufempfehlung für alle die nach dem perfekten Spiel für die grauen Zellen suchen. Natürlich darf man keinen stundenlangen Game-Blockbuster erwarten, aber wer tut das schon? Geheimtipp!


Ähnliche Nachrichten

Testergebnis

URS: 7 von 10
7