Apples Jahres-Börsenbericht: 35% mehr Vollzeitstellen, gestiegene Werbeausgaben, Anlegerrisiken

kg, den 28. Oktober 2010

Apple hat gestern seinen Jahresbericht bei der amerikanischen Börsenaufsicht eingereicht. In den Dokumenten finden sich unter anderem Angaben über eine stark gestiegene Anzahl an Angestellten sowie ein angehobenes Werbebudget.

Neben der Auflistung der nackten Zahlen lassen die Jahresberichte der börsennotierten Firmen bei der U.S. Securities and Exchange Commission neben Rückschlüssen auf die wirtschaftliche Lage auch Vermutungen zu, ob die jeweilige Firma künftig größeres plant. In Apples Fall ist vor allem die gestiegene Anzahl an festangestellten Mitarbeitern überraschend: Waren es im Jahresbericht 2009 noch 34.300 Vollzeitstellen, sind es in diesem Jahr bereits 46.600. Das macht einen Anstieg von über 35% im Vergleich zum Vorjahr. Wo genau diese Stellen geschaffen wurden und wie sie sich zusammensetzen, darüber gibt der Börsenbericht leider keinen Aufschluss. Ein Teil dieser Stellen dürfte im Mega-Rechenzentrum in North Carolina entstanden sein.

Auch im Bereich der Werbeausgaben wurde aufgestockt: Wurden 2009 noch $501 Millionen als Budget angegeben, waren es im Geschäftsjahr 2010 $691 Millionen – immerhin ein Anstieg von 38%. Prozentual gesehen hat Apple in Relation zu den Einnahmen weniger für Werbung ausgegeben – statt 1,37% wurden nur 1,06% aller Erträge dafür genutzt. Auch im letzten Jahr war dieses Phänomen übrigens zu beobachten.

Da der 10-K-Bericht hauptsächlich für Anleger relevant ist, beinhaltet er auch Informationen über mögliche Risiken, die dazu führen können, dass der Aktienkurs negativ beeinflusst wird.

So wird unter anderem darauf hingewiesen, dass die Gewinnspannen durch steigende Komponentenpreise im kommenden Jahr sinken könnten:

„The Company expects to experience decreases in its gross margin percentage in future periods, as compared to levels achieved during 2010, largely due to a higher mix of new and innovative products that have higher cost structures and deliver greater value to customers, and expected and potential future component cost and other cost increases.“
Apple

Tatsächlich haben sich Anzeichen für eine solche Entwicklung bereits gezeigt: Apples Fertigungspartner Foxconn hat vor kurzem eine Anhebung der Löhne und damit auch eine Steigerung der Produktionskosten angekündigt.

Den kompletten 10-K-Bericht kann man bei der SEC einsehen.


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