Androiden nach Maß: iPhone-Konkurrenz will Schwäche zur Stärke machen
rj, den 28. Oktober 2010Frühjahr 2011 werden wir erfahren, ob das gewagte Konzept vom deutschen Startup Synapse aufgeht. Das Unternehmen will weitgehend frei konfigurierbare Android-Smartphones auf den Markt bringen, die der Kunde nach Bedarf zusammenstellen kann. Dem iPhone-Vorteil der weitgehend einheitlichen Hardwareplattform setzt das Konzept von Synapse die gemeinhin als Schwäche betrachtete Fragmentierung der Android-Plattform als Stärke entgegen.
16 oder 32 GB, das wars mit der Auswahl: ein wenig „one size fits all“-mäßig wirkt Apples iPhone-Strategie schon, vergleicht man sie mit der Herangehensweise von Synapse. Auf deren Homepage kann man sich das Wunsch-Smartphone mit zahlreichen Optionen zusammenklicken – vom Spar-Smartphone für knapp 300 Euro in „Minimalausstattung“ kann über bessere/mehr Kameras, DVBT-Option, mehr Arbeits-, Built-In- und SD-Card-Speicher bis hin zur Button-Ausführung auf der Gerätefront oder den unterstützten Mobilfunk-Standards (in der Regel gegen Aufpreis) gewählt und wunschkonfiguriert werden. Schmal ist (noch) die Farbauswahl (schwarz oder weiß) sowie die Ausstattung in Sachen Display und Prozessor – WXGA und 1GHz sind fix vorgegeben.
Aktuell kann man sich nur Modellkonfigurationen zusammenklicken und die Preise errechnen lassen – zwischen 300 und knapp 690 Euro bewegen sich die verschiedenen Konfigurationen dann preislich. Vorbestellen kann man „bald wieder“, mit der Lieferung will man im ersten Quartal 2011 starten.
Ein interessantes Konzept allemal, das die Braunschweiger Firma auf die Beine gestellt hat – bleibt die Frage, ob die Kunden (bzw. ausreichend viele Kunden) so viel Wahlfreiheit überhaupt wünschen. immerhin, im PC-Bereich hat das Konzept der flexiblen Komponentenwahl ja funktioniert – warum nicht auch bei Androids?