iBooks-ähnlicher „Digitaler Zeitungskiosk“ bei Apple bereits in der Planung?

kg, den 18. September 2010

Den Medienberichten zum neuen Abo-Modell für Zeitungen auf dem iPad folgen nun Gerüchte um einen „digitalen Zeitungskiosk“, der Anfang 2011 starten könnte – passend zum Marktstart des iPad der zweiten Generation.

So vermeldet Bloomberg unter Berufung auf „zwei mit dem Thema vertraute Personen“, dass die Entwicklung eines digitalen Zeitungskiosks bereits im Gange ist. Über diesen Store könnten Verlage ihre Magazine und Tageszeitungen an Nutzer mit Apple-Geräten vertrieben werden. Vor allem das iPad soll dabei ein Ziel sein: Der Store soll ähnlich wie iBooks angelegt sein und ebenfalls außerhalb des App Store laufen. Bisher müssen Verlage über den App Store und speziell dafür entwickelte Anwendungen gehen, um ihre Zeitungen an den Kunden zu bringen.

Apples Ziel soll sein, mehr Nutzer vom iPad zu überzeugen, die Verlage haben ein verständliches Interesse daran, direkt Abos zu verkaufen, anstatt einzelne Ausgaben der Publikationen. Bisher streiten sich Apple und verschiedene Publisher wie Time Warner, Condé Nast, Hearst Corp. und die News Corp. darüber, wer welche Nutzerdaten bekommen und wie das erwirtschaftete Geld aufgeteilt werden soll. Ebenfalls offen ist die Preisgestaltung.

Der Zeitungs-Store könnte innerhalb weniger Monate soweit sein, die Gespräche laufen allerdings noch, und endgültige Deals könnten noch platzen. Der Start des Zeitungs-Stores könnte zum Release des neuen iPad stattfinden, dieser wird für Anfang 2011 erwartet. „Es gibt ernsthafte Diskussionen über Abonnements und Werbung innerhalb Zeitungen und Magazin-Anwendungen. Verlagshäuser wollen wissen, wer ihre Kunden sind, und welche Nutzungsmuster sie beim Lesen an den Tag legen,“ so Roger Fidler, der Chef der Abteilung “Digital Publishing” am Donald W. Reynolds Journalism Institute in Columbia. Dieser äußerte sich bereits in der letzten Woche in den Mercury News. Möglicherweise bietet Apple einen Opt-In für die Nutzer an, mit denen sie selbst entscheiden können, welche Informationen sie an die Verlagshäuser weitergeben möchten.

Apple arbeitet angeblich bereits an einer für die Abonnements benötigten Servertechnologie, mit der sich elektronische Publikationen aktuell halten lassen. Dies soll den Nutzern ermöglichen, immer alle aktuellen Nachrichten direkt vorliegen zu haben, ohne sie gezielt laden zu müssen.


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