Test: Mahjongg Party für Wii
Alexander Trust, den 17. Juni 2010Rondomedia hat Mahjongg Party veröffentlicht. Es handelt sich um eine Umsetzung eines Brettspiels im Low-Budget-Bereich. Angekündigt wird diese Umsetzung für Nintendos Heimkonsole Wii als Spaß bringend. Wir haben dieses Versprechen im Review auf den Prüfstein gestellt.
Die Ursprünge von Mahjongg reichen in die Historie des fernöstlichen China zurück. Es wurde irgendwann in unsere Hemisphäre importiert und hat sich auch in unseren Breiten zu einem kurzweiligen Zeitvertreib entwickelt. Spielsteine sind in Mustern auf unterschiedlichen Ebenen auf einem Spielbrett angeordnet, und müssen vom Spieler in Paaren sortiert vom Spielbrett entfernt werden. Es gibt mehr als ein Paar gleichartige Steine und man muss sich die richtigen beiden zusammensuchen, weil man sonst am Ende vielleicht nicht alle Steine vom Brett entfernt bekommt. Dabei gibt es dennoch mehr als nur eine Lösung.
Überschaubar
Mahjongg Party für Wii kann man als Einzelspieler unter anderem in der Abenteuer-Variante absolvieren. Man spielt, indem man die Steine auf dem Brett entfernt, Sehenswürdigkeiten auf den Bildern dahinter frei. Die Abenteuer sind nach 8 Spielen, bei denen man jeweils 3 Schwierigkeitsstufe angeboten bekommt, rasch beendet. Langfristig ist diese Spielform wenig motivierend. Es bieten sich darüber hinaus noch weitere knapp 50 Mahjongg-Muster im Mahjongg-Solitaire-Modus an. Wie auch in der Abenteuer-Variante kann man die Spielbretter in drei Schwierigkeitsstufen auflösen. Außerdem kann man gegen die Zeit spielen. Es fehlt aber an Highscorelisten, die den eigenen Erfolg abbilden und möglicherweise motivierend wirken könnten.
Multiplayer
Der Mehrspieler-Modus ist für maximal vier Spieler ausgelegt und wirkt deutlich motivierender. Es gibt darin z. B. den Modus „Klassich Zusammen“, in dem derjenige gewinnt, der am Ende des Spiels die meisten Spielsteine eliminiert hat. Außerdem steht darin die Option „Finde den Magischen Stein“ zur Auswahl. Zu Beginn der Partie wird den Spielern ein Stein präsentiert. Derjenige, der diesen Stein eliminiert, hat diese Spielart gewonnen. In einer weiteren Spielform kann jeder Spieler sein eigenes Muster lösen. Wer am schnellsten dabei ist, gewinnt. Und noch eine weitere Option stellt sich zur Wahl. Sie trägt den Namen „Trickreiche Steine“, bei ihr kann man die Spielsteine des Gegners verlangsamen, um sich so einen Vorteil zu erspielen. Dies sind jedoch nicht alle vorhandenen Mehrspieler-Modi.
So richtig Freude kommt aber erst auf, wenn man mit mindestens drei Spielern spielt. Die Präsentation ist insgesamt relativ schlicht, weshalb selbst der Multiplayer nach einer Weile seinen Reiz verliert. Doch ist es bei Brettspielumsetzungen grundsätzlich eher schwierig, grafische Orgien würde grundsätzlich niemand erwarten.
Fazit
Mahjongg Party hat auf einem eher durchschnittlichen Niveau zwei Seiten. Der Singleplayer macht nach einer kurzen Weile nur noch wenig Spaß. Der Mehrspieler-Modus ist durchaus eher dazu angetan, Motivation zu stiften, allerdings nur eine Weile länger. Denn die Präsentation des Titels bleibt eher blass. Als richtiges Partyspiel kann diese Brettspiel-Umsetzung allerdings nicht herhalten. Wirklich langfristig binden kann der Titel wahrscheinlich nur leidenschaftliche Mahjongg-Spieler.