Saving Private Sheep HD für iPad im Test
Alexander Trust, den 2. Juni 2010Freunde von Puzzlespielen mit Comic-Optik sollten schon mal die Ohren spitzen. Denn Bulkypix hat mit Saving Private Sheep einen neuen Genrevertreter für iPad aber auch für iPhone und iPod touch veröffentlicht. Wir haben uns die iPad-Variante angesehen.
Saving Private Sheep HD biet 108 Spielabschnitte, von denen 20 exklusiv der iPad-Version vorbehalten sind. Das Gameplay ist äußerst simpel und doch macht es schon nach den ersten Leveln sehr viel Freude. Spieler sehen vor sich einen Bildausschnitt, auf dem Kisten, Stöcke, Bomben, Rohre und andere Objekte mehr untergebracht sind, nebst einem oder mehr Schafen oder Schafen im Wolfspelz. Ziel ist es, das Schaf, das sich solange das Level läuft in ein Pentagon verwandelt, sicher auf festen Grund zu bringen. Baumstämme, die in der Gegend rumhängen zählen nicht dazu. Bulkypix‘ neues Puzzlespiel macht Gebrauch von physikalischen Gesetzen, allen voran der Schwerkraft und Kräften, die bei Explosionen freiwerden.
Ein wenig hat mich Saving Private Sheep and Angry Birds erinnert, wenngleich es ein wenig anders funktioniert. Denn der Spieler schießt keine Vögel mit der Schleuder ab, sondern benutzt seinen Finger als verlängerten Arm eines Gewehrs. Damit kann er die Kisten und Bomben abschießen, wenn ihm danach ist, bzw. wenn er glaubt, dass es klug ist, und dem Schaf hilft, sicher am Boden anzukommen. Die einzelnen Spielabschnitte sind zu mehreren „Missionen“ zusammengefasst, von denen meist 16 Stück eine Mission ausmachen. Wir müssen jedoch nicht immer alle Abschnitte einer Mission spielen. Vor allem in späteren Missionen gibt es besonders „schwere“ Level, die man auslassen kann. Angezeigt und ausgewählt werden die einzelnen Level auf einer Übersichtskarte, die zu einer Mission gehört.
Je weniger Schüsse wir benötigen, und je schneller wir bei der Lösung der Aufgabe erfolgreich sind, das Schaf sicher zu Boden zu bringen, desto besser die Medaille, die wir dafür erhalten. Bronze, Silber und Gold gibt es folgerichtig als Belohnung, nebst Punkten. Als Social-Gaming-Komponente setzt Bulkypix, wie auch bei seinen anderen Spielen, auf Open Feint. Darüber kann man seine Errungenschaften mit denen anderer Spieler auf der ganzen Welt ins Verhältnis setzen.
[mn-youtube id="tqKS7yd2QR0"]Manchmal verstecken sich Wölfe im Schafspelz. Diese müssen wir im Gegensatz zu den Schafen ihren Kollegen zum Fraß vorwerfen. Denn wenn man sich ein Level genauer anschaut, wird man feststellen, dass unterhalb der feste Platos hin und wieder Wölfe ihre Zunge schnalzen. Diese werden nicht so clever wie wir sein und ihre Kollegen erkennen, sondern versuchen, sich über sie herzumachen, sobald sie in den Abgrund fallen. Landen die Wölfe hingegen auf sicherem Grund, müssten wir das Level nochmal spielen, da wir es nicht bestanden haben.
Zu der Comic-Optik gesellt sich eine seichte Marschmusik, die ein wenig an die Fernsehserie „Ein Käfig voller Helden“ erinnert. Darüber hinaus hat man das Spiel sogar in mehrere Sprachen lokalisiert, und die Bildschirmtexte sind streckenweise sogar auf ihre eigene Art humorvoll.
Fazit
Bulkypix hat mit Saving Private Sheep (HD) zweierlei geschafft. Zum einen ein Spiel produziert, das jederzeit mit weiteren Levels ergänzt werden kann. Zum anderen hat man sich auf das Wesentliche beschränkt und das gut gemacht. Saving Private Sheep ist für mich einer der besten Titel, die es aktuell für das iPad gibt. Ich hab es ähnlich lange gespielt, wie Angry Birds und kann deshalb eine glasklare Empfehlung aussprechen. Zumal ist der Preis von 2,99 Euro für ein iPad-Spiel prinzipiell gerechtfertigt. Wer sich allerdings hinsetzt und dranhält, der kann das physik-basiert Puzzle von Bulkypix binnen einiger Stunden schon durchgespielt haben. Deshalb die Hoffnung auf weitere Level von meiner Seite. Die iPhone-Version von Saving Private Sheep gibt es darüber hinaus schon für 79 Cent. Allerdings, wie eingangs geschrieben, mit 20 Leveln weniger.