Google untersagt Windows-Nutzung im Unternehmen, Mac OS und Linux als Option

kg, den 1. Juni 2010

Google wird seinen Mitarbeitern in Zukunft nur noch Rechner mit Mac OS oder Linux zur Verfügung stellen: Aufgrund von Sicherheitsbedenken will man Windows aus den Firmenbüros verbannen – Stein des Anstoßes waren dabei Angriffe durch Hacker aus China.

Wer bei Google anfängt, hat in Zukunft nur noch die Wahl zwischen einem Mac oder einem PC mit Linux-Installation – nur in Ausnahmefällen wird ein System mit Windows zur Verfügung gestellt. Im Januar wurden Google-Systeme von Hackern angegriffen, genau dies könnte der Grund für den jetzigen Schritt sein: „Wir arbeiten nicht mehr mit Windows. Es ist ein Bestreben nach Sicherheit,“ so ein Google-Mitarbeiter. „Linux ist Open Source und wir fühlen uns gut damit. Mit Microsoft fühlen wir uns nicht mehr so gut.

Ganz unbegründet ist Googles Sorge sicher nicht: Windows ist insgesamt anfälliger für Viren und potentiell auch angreifbarer, Schuld daran ist die große Verbreitung des Systems: Es ist für Hacker interessant, sich damit genauer auseinanderzusetzen. Nicht nur die Firmenleitung, sondern auch die Mitarbeiter selbst sind seit den Angriffen auf China beunruhigt und setzen auf eigenen Wunsch hin auf Mac. In Zukunft könnte Google dann noch einen Schritt weiter gehen: Das Chrome OS wirft bereits seine Schatten voraus. „Es wird viel Arbeit hineingesteckt, um alles auf Google-Produkten aufzubauen.“ Seit den China-Attacken soll alles aber etwas schneller gehen: „Bevor die Sicherheitsbedenken kamen, gab es die Ansage der Firma, dass man versuchen solle, alles auf Google-Produkten laufen zu lassen,“ so ein Mitarbeiter.

Nicht alle Angestellten sollen von den neuen Bestimmungen gleichermaßen begeistert sein, allerdings hätte es „mehr Leute unzufrieden gemacht, wenn die Firma Macs statt Windows verbannt hätte.“ Es ist derweil ungewöhnlich, dass ein großes Unternehmen seinen Mitarbeitern freie Wahl beim Betriebssystem lässt: Bei Google wird viel Aufwand betrieben, um die Arbeitsbedingungen so angenehm wie möglich zu machen. Google ist seit langem Apples größter Firmenkunde weltweit, derzeit gefolgt vom Springer-Verlag, der nach und nach auf Mac-Systeme umstellt.

[via Financial Times]


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