ARM-CEO bestätigt Gespräche mit Apple nicht: Niemand muss die Firma kaufen

kg, den 23. April 2010
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ARM bestätigt die Gerüchte um eine Übernahme durch Apple nicht: ARM-Chef Warren East ließ den Guardian wissen, dass es weder für Apple noch für andere Firmen Gründe gäbe, ARM zu kaufen. Und selbst wenn sie wollten, gäbe es eindeutige kartellrechtliche Schwierigkeiten.

Gestern machten Berichte über Übernahmegespräche zwischen dem Chipdesigner ARM und Apple die Runde. Apple nutzt in allen mobilen Geräten (iPad, iPhone, iPod touch) ARM-Prozessordesigns, auch in Palm- und Android-Geräten kommt ARM-Technologie zum Einsatz. Doch hat Apple überhaupt Gründe, ARM aufzukaufen? Zwischen beiden gibt es Lizenz-Abmachungen, außerdem verfügt Apple selbst über einige Ressourcen im Bereich des Chipdesigns. Genauso sieht es auch ARM-Firmenchef Warren East, der die Gerüchte zwar nicht komplett vom Tisch fegte, aber deutlich abschwächte: „Es ist natürlich super, dass unser Aktienkurs durch diese Gerüchte in die Höhe schnellt, unser gesunder Menschenverstand sollte uns aber sagen, dass unser aktuelles Standard-Businessmodell ein großartiger Weg ist, Technologieunternehmen Zugang zu unserer Technologie zu geben. Niemand muss die Firma kaufen.“

Neben Erwägungen dieser Art gibt es auch noch einen anderen Faktor, der die Übernahmegerüchte unwahrscheinlich macht: Das Kartellrecht. In den USA ist unter anderem die Federal Trade Commission dafür zuständig, sicherzustellen, dass unlauterer Wettbewerb, aber auch um bestimmte Konkurrenzsituationen oder unzulässige Monopole verhindert werden. Auch in der EU gibt es dahingehend einige Bestimmungen, die u.A. dazu geführt haben, dass Microsoft den Internet Explorer nicht mehr im standardmäßigen Installationspaket von Windows hat.

Sollte Apple ARM tatsächlich kaufen wollen, wäre die FTC wohl die erste Stelle, die selbiges verhindern würde: Apple könnte anderen Herstellern mit dem ARM-Kauf das Wasser abgraben und ihre Prozessorentwicklung behindern.


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