Adobe vs. Apple: iPhone-Flash-Gerangel, H.264-Beschleunigung unter Mac OS X
kg, den 23. April 2010Apple strikes back: Nachdem sich Adobe über die Geschlossenheit der iPhone-Plattform beschwerte, warf eine Apple-Sprecherin die gleiche Aussage über Flash an Adobe zurück. Und veröffentlicht für Desktop-Rechner den Zugang für die H.264-Beschleunigung, von der auch der Flash-Player Gebrauch machen kann.
Apple hält sein iPhone geschlossen – Adobe sein Flash aber auch, so Apple zu dem Thema. Apple-Sprecherin Trudy Muller drückte es so aus: „Es ist andersherum: HTML5, CSS, JavaScript und H.264 (die alle vom iPhone und iPad unterstützt werden) sind offen und standardisiert, während Adobes Flash geschlossen und proprietär ist.“
Adobe hatte mit dem Packager for iPhone eine mögliche Zwischenlösung für die Konvertierung von Flash-Anwendungen für das iPhone in der neuen Creative Suite 5 integriert, es ist aber zu erwarten, dass so geschriebene Apps zukünftig nicht mehr für den Store freigegeben werden. Adobes Flash-Produktmanager Mike Chambers bezeichnete Apples Vorgehen als „schlecht für die Industrie, die Entwickler und letztendlich auch die Kunden“ und vermeldete, dass der Packager nicht weiter entwickelt werden soll.
Auch auf dem Desktop geht die „Schlammschlacht“ zwischen Apple und Adobe weiter. Im Februar beschwerte man sich darüber, dass Adobes Flash Player nicht von der H.264-Beschleunigung unter Mac OS X Gebrauch machen könne – ein Feature, das Flash auf dem Mac um einiges performanter machen könnte (und es unter Windows bereits tut), die vollständige Überarbeitung des Plugins aber nicht ersetzt. Nun hat Apple die Informationen über die Hardwarebeschleunigung für Mac OS X 10.6.3-Rechner mit NVIDIA GeForce 9400M, GeForce 320M und GeForce GT 330M offiziell freigegeben – und öffnet damit nicht zuletzt Adobe eine Tür, die bisher verschlossen war. Abzuwarten bleibt, was Adobe mit den neuen Möglichkeiten macht – wünschenswert wäre eine bessere Performance von Flash auf jeden Fall.