iPad Teardown: iFixit zerlegen das iPad
rj, den 3. April 2010Nach der gestrigen Analyse der FCC-Bilder vom iPad-Innenleben haben es die Reperatur-Genies von iFixit in Rekordzeit geschafft, nun auch selbst ein iPad zu zerlegen. Ihr Fazit: Sehr solide Verarbeitung. Ein wenig Technologieporno.
Die interessanten Rahmeninformationen: Im Unterschied zum mit Toshiba-Speicher ausgestatteten FCC-gerät sind die Flash-Module im iFixit-Tablet von Samsung. Die Batterie des iPad ist nicht eingelötet – was einen Wechsel nicht unbedingt einfach, aber immerhin einfacher machen könnte. Weniger „bastelfreundlich“ ist die 3G-Implementierung – nach dem Fund des Communication Boards in den FCC-Bildern des iPad-Inneren wurde schnell klargestellt, dass es keine „Einstecklösung“ zum Nachrüsten von 3G/UMTS-Funktionalität in einem WiFi-iPad geben wird
Bemerkenswert ist die massive Fixierung aller Elemente – iFixit gehen davon aus, dass Apple auf jeden Fall jegliche Materialermüdungen des hochmobilen Geräts nach Möglichkeit ausschließen wollte. Dazu passt der aus einem Alublock ausgefräste Rücken des Geräts, der auf dieselbe Weise wie ein Unibody-MacBook-Gehäuse produziert wird.
Dass der jüngste Geniestreich Apples eine lange Entwicklungszeit hinter sich hat, deutet sich in der Modellbezeichnung an. A1219 folgt auf den ersten iPod touch mit A1213 und kommt vor einem MacBook Pro 15″ Santa Rosa mit A1226. iFixit hatten mit einer 1300er-Nummer gerechnet.
Update vom 4. April (11:38 Uhr):
iFixit hat seine Analyse des iPad-Innenlebens vorerst abgeschlossen. Die vorläufigen Ergebnisse:
- Der iPad-Akku hat 5,5mal so viel Kapazität wie der iPhone-Akku. Dafür wurden zwei Akkus in Reihe geschaltet, die insgesamt 24,8 Wattstunden liefern.
- Im Durchschnitt verbraucht das iPad 2,5 Watt.
- Das Gehäuse ist aus einem Stück Aluminium gefertigt, was zwar das Gewicht erhöht, aber auch für die Stabilität förderlich ist.
- Die leere Stelle an der Ecke oben rechts wird für das Mobilfunkmodul des 3G-iPad benötigt.
- Der Apple A4-Chip ist ähnlich gefertigt wie der Prozessor des iPhone. In einem Paket des Bauteils befindet sich der Mikroprozessor, im anderen der RAM. Um die genaue Zusammensetzung herauszufinden, musste der Prozessor Röntgenstrahlen ausgesetzt werden.
- Da, wo die Kamera vermutet wurde, steckt nun der Umgebungslichtsensor.
- Das Glaspanel ist dicker als das des iPhone, ist aber auch nötig, um die Stabilität zu gewährleisten.