Quadrokopter fürs iPhone: Parrots AR.Drone

rj, den 23. Februar 2010
Drohne von Parrot
Drohne von Parrot

Quadrokopter oder Mikrokopter sind seit einigen Jahren regelmäßig auf diversen Hackertreffern und -kongressen präsent, Hersteller Parrot will nun eine Fertigvariante der „Drohnen für den Heimgebrauch“ auf den Markt bringen. Gesteuert wird das Gerät via iPhone oder iPod touch, und vorgestellt wird es geradezu erschreckend harmlos – als Spaßgerät, mit dem man nebenbei noch Augmented Reality-Games zocken kann. iPhone-Technik subversiv?

2007 wurden die Quadrocopter auf dem Chaos Communication Camp erstmals ausführlicher vorgestellt, und das Ziel war recht klar: ein privates Gegengewicht zur Überwachungstechnologie von Staat und Unternehmen. Die Mikrokopter sind in der Regel mit GPS-Modul ausgestattet, um an bestimmten Punkten als „Luftnagel“ positioniert werden zu können, darüber hinaus sind sie in der Lage, eine Kamera zu tragen. Den ersten „öffentlichen“ Einsatz hatte einer der Hacker-Quadkopter bezeichnenderweise im Umfeld des G8-Gipfels in Heiligendamm, wobei es zum Dialog mit einem Polizisten kam, der auf die Frage „Oh, ist das unsere neue Drohne?“ die Antwort „Nein, das ist unsere“ erhielt.

Damals waren die Teile zum Bau eines Mikrokopters alleine noch um die 1000 Euro teuer, der Preis sank bis zum 2007er-Congress nach Weihnachten auf unter 800 Euro und seitdem weiter – Parrots AR.Drone setzt einen neuen Maßstab, wenn die „gemunkelten“ 350 Dollar ungefähr die preisliche Größenordnung sind, in der sich das für 2010 angekündigte Erscheinen des Quadrokopters abspielen soll.

„Even meters away“ soll man dank WiFi Bilder der Drone-Kamera auf das iPhone streamen. rechweitentechnisch ist das für die „subversiveren“ Einsatzzwecke eher uninteressant, wenn die AR.Drone zu diesem Preis kommt, sollte sich jedoch ein Hack finden lassen.

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2007 wurde bei meiner ersten Begegnung mit den Mikrokoptern noch befürchtet, dass sich neben Bürgerrechtlern oder Journalisten auch beispielsweise Paparazzi für die Technik interessieren würden, auch in Sachen Quadkopter-Einsatz zum Drogenschmuggel kam es zu interessanten Brainstormings. Auf die Idee, die Geräte zum Spielen von Augmented-Reality-Games zu nutzen, kam damals noch niemand. Man kann aber davon ausgehen, dass es keinesfalls bei den von Parrot angeführten Einsatzzwecken bleibt.


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