Im Test: Hugo: Zauberei im Trollwald auf der PS2

Alexander Trust, den 28. Januar 2010
Hugo: Zauberei im Trollwald
Hugo: Zauberei im Trollwald – Cover PS2

Könnt ihr euch noch an Hugo erinnern? Genau, der kleine Troll, der in den 90ern seine eigene Spielshow im Fernsehen hatte – die Anrufer konnten über ihr Telefon die Spielfigur steuern und so verschiedene Aufgaben lösen. Dazu gab es außerdem eine Reihe von Videospielen. Jetzt ist Hugo zurück und soll mit eurer Hilfe am PC, der PS2 oder Wii den Trollwald retten. Die PlayStation 2-Version haben wir uns angeschaut.

Rette Hugos Heimat

Die Story von Hugo: Zauberei im Trollwald lässt sich schnell erzählen: Hugo kehrt von seinen Abenteuern zurück in die Heimat und wird hier gleich vor neue Aufgaben gestellt: Die Menschheit hat damit begonnen im Trollwald Holz zu fällen, ohne auf die Bewohner zu achten – dabei wurde das Böse geweckt, das nun sein Unheil in Hugos Welt treibt. Jetzt ist es an Hugo es zu besiegen, sowie Menschen und Trolle zusammen zu bringen.

Klassisches Jump and Run

Wer sich beim Anblick der Verpackung an frühere TV-Abenteuer erinnert fühlt und ein ähnliches Spielkonzept erwartet, wird vermutlich enttäuscht sein: Das neuste Hugo-Spiel ist ein klassisches Jump and Run. Im Stil von Mario, Sonic und Co. lauft ihr mit Hugo durch die Spielwelt, schwingt euch an Lianen über Abgründe, sammelt Gold-Münzen und besondere Schätze ein, befreit Tiere von bösen Mächten, springt auf Bäume und müsst auf euch entgegenkommende Gegenstände wie Steine oder Baumstämme ausweichen.

Knobel- und Geschicklichkeitsspiele

Einen klassischen Endgegner gibt es nur am Ende einer Welt oder am Schluss des Spieles. Die Bossgegner einer Welt, meist Tiere oder andere Bewohner des Walds, müssen vom Einfluss des Bösen befreit werden, um die Spielwelt erfolgreich abzuschließen. Ein Level wird in der Regel durch ein Geschicklichkeitsspiel abgeschlossen, bei dem verlangt wird, eine Brücke zu bauen oder Bilder richtig anzuordnen. In einigen Missionen könnt ihr durch das Lösen von mathematischen Aufgaben zusätzliche Punkte und Erfahrungs-Werte sammeln.

Verschiedene Spielwelten

Insgesamt müsst ihr über 20 verschiedene Level abschließen, um gegen den Endgegner zu kämpfen. Die Abschnitte sind thematisch der jeweiligenSpielwelt angepasst – in Hugos Heimat spielt ihr in einer wäldlichen Umgebung, während die Missionen bei der Menschheit auf Häuserdächern und Industrieanlagen stattfinden. Ist die Hintergrundmusik in den ersten Spielabschnitten noch fröhlich, wechselt sie bei den düsteren und bedrohlicheren Leveln mehr zum Mystischen. Die Landschaften sind passend zum Spiel gestaltet und daher in einer eher comichaften, kindlichen Optik gehalten, wenngleich man auch auf der PlayStation 2 bereits grafisch besser umgesetzte Titel gesehen hat.

Leichte Bedienung, leichtes Spiel

Die Bedienung erfolgt problemlos über das Gamepad. Mit dem Analog-Stick bewegt ihr Hugo vor und zurück, die Pfeiltasten lassen die Angriffsmethode wechseln. Mit X wird gesprungen, das Quadrat öffnet den so genannten Singmodus, bei dem mit der Kreis-Taste Gegenstände bewegt werden. Selbige wird verwendet, um Hugo Angriffe ausführen zu lassen.

Insbesondere durch die Knobelaufgaben richtet sich Hugo eher an eine jüngere Zielgruppe, da sich die Missionen außerdem selbst bei schwierigeren Spielstufen problemlos absolvieren lassen.

Fehlende Langzeitmotivation

Eine dauerhafte Motivation kommt beim Spielen nur schwer auf: Das Sammeln von Goldstücken und die Befreiung von Tieren bieten auf Dauer wenig Abwechslung, sodass sich das Spiel relativ schnell durchspielen lässt. Zusätzliche Aufgaben, zum Beispiel wie sie in den TV-Sendungen vorkamen, könnten hier sicherlich für länger anhaltenden Spielspaß und mehr Varianz sorgen.

Erklärungen während des Spiels

Gut gelöst haben die Entwickler die fortlaufende Erläuterung des Spielprinzips. Sobald eine neue Waffe verfügbar ist, eine neue Methode der Fortbewegung zur Verfügung steht oder Hugo auf etwas Besonderes achten muss, erklärt dies die Spielfigur. Doch gibt es hierbei ein Manko: In Kombination mit der Spielmusik ist die Stimme von Hugo sehr leise, sodass der Fernseher laut gedreht werden muss, was eventuell wieder eine zu laute Hintergrundmusik bedeutet. Hier wäre eine getrennte Einstellmöglichkeit der Lautstärke von Stimmen und Musik wünschenswert.

Fazit

Hugo: Zauberei im Trollwald ist ein klassisches Jump and Run, das auf ein bewährtes Spielprinzip setzt und keine Experimente eingeht. Durch die Levelgestaltung und Knobelaufgaben richtet sich das Spiel um den kleinen Troll eher an jüngere Spieler, die mit dem Videospiel kaum Probleme haben sollten.

Die kleinen Knobelaufgaben können vielleicht Kinder zum Überlegen anregen, werden ältere Spieler aber weniger vor ernsthafte Probleme stellen, sodass das Spiel nicht dauerhaft fesseln kann. Hugo: Zauberei im Trollwald kann als Spiel für Zwischendurch punkten.


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Testergebnis

URS: 5,5 von 10
5,5

Positives

  • für zwischendurch

Negatives

  • wenig Anspruch