App Store: New York Times interviewt Schiller und fragt nach seinen Lieblingsapps

kg, den 7. Dezember 2009
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Am Wochenende erschien in der New York Times ein längerer Artikel zum Thema App Store, in dem unter anderem auch Interviews mit Marketingchef Phil Schiller und iTunes-Vizechef Eddy Cue veröffentlicht wurden. Viel interessanter als die Interviews sind allerdings die Kommentare einiger Entwickler, die im Artikel ebenfalls zu Wort kommen und die einmal mehr beweisen, dass der App Store keineswegs nur eine heile Welt ist.

Eines vorweg: Das Gefühl, das nach der Lektüre des Artikels übrig bleibt ist durchaus gespalten, insgesamt wirkt er eher wie eine Lobeshymne auf den App Store.

Es geht um den App Store, den Erfolg und die Prinzipien, die Apple verfolgt und auch durchsetzt, wie Phil Schiller im Interview auch immer wieder gerne erwähnt:

Ich denke auf jeden Fall, dass dies die Zukunft großartiger Softwareentwicklung und -verbreitung ist. Die Idee, dass sowohl Einzelpersonen als auch große Firmen dafür Software entwickeln können, die innovativ ist und in der Tasche des Kunden herumgetragen werden kann, ist einfach großartig.
Phil Schiller

Dennoch gibt Schiller aber zu, dass nicht immer alles glatt läuft im App Store-Zulassungsprozess:

„Ich denke, im Allgemeinen machen wir da einen guten Job. Manchmal aber bekommen wir auch Feedback von Kunden, wenn wir eine App ablehnen, die auf den zweiten Blick doch nicht hätte abgelehnt werden dürfen, oder wenn wir eine App akzeptieren, die auf den zweiten Blick gar nicht erst hätte erscheinen dürfen. […] Wir hören auf Feedback, egal ob gut oder schlecht. Es gibt einige Beschwerden, aber dies passiert nur bei einem kleinen Bruchteil aller Apps.“
Phil Schiller

Hauptsächlich sollen es Fehler im Code oder sonstige Bugs sein, die die Veröffentlichung einer App verhindern. Dennoch gibt es nach wie vor Härtefälle, in denen Entwickler wochen- und monatelang auf eine Veröffentlichung warten müssen, ohne irgendein wie auch immer geartetes Feedback zu bekommen. So geschehen z. B. bei Freedom Voice Systems, die ihre Telefonie-App vor rund einem Jahr eingereicht haben und bis heute im Dunklen stehen, was mit ihrer App los ist – und genau das ist das Problem: „Die Idee, dass sie uns nicht mitteilen, ob es einfach ein Nein gibt – oder warum – ist eine sehr eigenartige und nicht gerade nachbarschaftliche Herangehensweise.

Auch die Entwickler von Cerulean können mit ihrem Messenger Trillian da ein Liedchen von zu singen, sie mussten insgesamt drei Monate warten, bis sie auf persönliche Nachfrage hin endlich die Zulassung bekamen. „Sie (Apple, Anm. d. Red) möchten alles perfekt haben, und man muss nach ihren Regeln spielen.“ Genau das wollen aber viele nicht – und veröffentlichen ihre Apps lieber für Jailbreak-iPhones.

Generell gibt man sich in Cupertino aber selbstbewusst, dieses Zitat von Phil Schiller lässt da keine Zweifel offen:

„Unser Ziel ist einfach: Wie wollen die beste Plattform für Anwendungen bieten, die es jemals für irgendein Gerät gab. Wir wissen, wir sind nicht perfekt, aber wir sind uns sicher, dass wir besser sind als alles bisher dagewesene und wir wollen uns stetig verbessern.“
Phil Schiller

Dass auch Phil Schiller Spaß hat an dem, was im App Store passiert, wurde ebenfalls genauer beleuchtet: Neben Shazam, der CNN-App und Facebook finden sich auf seinem iPhone auch Spiele wie Eliminate Pro und geoDefense sowie die Foto-App BestCamera.


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