Smartphone-Prognosen: iPhone dominiert, oder nicht
rj, den 8. Oktober 2009
Prognosen, die die Zukunft betreffen, sind bekanntermaßen eine schwierige Übung. Ganz widersprüchlich sind zwei Zukunftsaussichten für Apple nicht, die von Gartner bzw. Caris & Company in Bezug auf den iPhone-Markt gemacht werden, auch wenn man das auf den ersten Blick denkt. Weiter starkes Wachstum im Smartphone-Sektor prognostizieren Caris & Company, während Gartner die Android-Handys auf der Überholspur sieht.
2009 werde Apple mit 26,6 Millionen verkaufter iPhones eine Steigerungsrate von 94% vorlegen, nochmal zehn Millionen Geräte mehr werden 2010 verkauft. 2011 könnte Apple erstmals mehr iPhones als Mac-Rechner verkaufen. Die Schätzungen seien dabei sogar „konservativ“, gehen sie doch von einem Marktanteil von gerade eben 16% im Smartphone- und 3% im gesamten Handymarkt aus.
Alles ist aber relativ, und das schönste Wachstum verblasst etwas, wenn andere schneller wachsen. Gartner sieht 2012 Android auf Platz 2 der Mobilplattformen hinter Symbian und vor Apple. Die Argumentation ist das mutigste an der Prognose: die Anrdroid-Entwickler hätten gut begriffen, wie man auf einem Smartphone arbeite und das beste beider Welten vereint – der starken Orientierung an Applikationen, wie man sie vom iPhone kennt, und der Schwerpunktsetzung auf Kommunikation und typischen Tätigkeiten, wie sie von Symbian und Windows Mobile unterstützt werden.
Widersprüchlich? Nein – denn auch Gartner geht von weiter steigenden iPhone-Absatzzahlen aus, über 70 Millionen sollen es 2012 werden, was einem Smartphone-Marktanteil von knapp 14% entspräche – nicht weit entfernt von der Caris-Prognose.
Aber angesichts dessen, dass Apple binnen kürzester Zeit einen kompletten Markt umgekrempelt hat, sind Prognosen in diesem Bereich immer etwas gewagt. Insbesondere, wenn sie die Zukunft betreffen – drei Jahre im Netz sind bekanntlich eine Ewigkeit.