Chillingos Horror Racing für iPhone im Test

Alexander Trust, den 1. Oktober 2009
Horror Racing
Horror Racing, Screenshot

Chillingo und NEWFX Games haben Horror Racing in den App Store gebracht. Auf den ersten Blick handelt es sich um ein Arcade-Rennspiel mit Obendraufsicht, das stark an Micro Machines, Death Rally und ähnliche Genre-Vertreter erinnert. Wir wollten aber genauer hinsehen und verraten euch, wie uns der Titel gefallen hat.

2,39 Euro kostet ein Titel, der auf den ersten Blick ziemlich gut gemacht ist. Als Spieler wählt man zwischen verschiedenen comichaften Charakteren, die jeweils ihr eigenes „Horror“-Auto mitbringen. Manche sind schneller, andere robuster. Zur Steuerung dient ein Lenkrad auf der rechten Bildschirmhälfte. Gas gegeben wird automatisch. Die anfängliche Skepsis gegenüber dieser Steuerungsmethode verlor sich ziemlich schnell, denn sie funktioniert ausgezeichnet.

Die Grafik von Horror Racing ist, dem Setting entsprechend, eher verspielt denn realistisch zu nennen. Doch sie wirkt wie aus einem Guss und zunächst scheint es, als würde sie von einer tollen Akustik unterfüttert. Die Soundkulisse nutzt sich jedoch zusehends ab.

Wir springen über Schanzen, sammeln Gadgets ein, fahren über Beschleunigungspfade, die im Boden eingelassen sind und uns einen Boost verschaffen. Neben Maschinengewehrfeuer für vorne raus, gibt es noch Raketen, die ebenfalls am Bug des Fahrzeugs entweichen. Für hinten raus gibt es Minen, die man am besten dann abwirft, wenn Gegner einem am Heck kleben. Medi-Packs frischen zudem die Gesundheit wieder auf.

Es gibt einen Shop, in dem wir unser Gefährt aufrüsten können, um noch schneller oder noch robuster zu werden. Außerdem können wir das Volumen erhöhen, in dem wir Waffen verstauen. Das hört sich tatsächlich nach Konditionen an, unter denen Spielspaß aufkommen kann. Und tatsächlich, der Einstieg in Horror Racing ist spaßig. Doch der Spielspaß geht mit fortschreitendem Spielverlauf leider verloren, da die Strecken einer Meisterschaften eigentlich nur Klone von sich selbst sind. Der größte Unterschied besteht in der Rundenanzahl. Und selbst die zweite Meisterschaft ist kaum von der ersten zu unterscheiden. Während man im ersten Rennen nur 2 Runden überstehen muss, sind es am Ende 5. Meisterschaften 2 und 3 sind erst freizuspielen, diese Hürde ist allerdings gering. Dafür die Enttäuschung, dass die Rennen der zweiten Meisterschaft fast so ausschauen wie vorher umso größer.

Fazit

Sich wiederholendes Terrain führt dazu, dass der Spieler sich schnell langweilt und das Gefühl hat, er würde immer wieder das gleiche tun. Außerdem geht Horror Racing ein Mehrspielermodus ab. Chillingo und NEWFX haben hier zwar einen Titel mit Potenzial geschaffen, doch die Ausführung bleibt derzeit unter den Möglichkeiten zurück. Mehr Abwechslung würde dem Spiel sehr sehr gut zu Gesicht stehen. Natürlich macht Horror Racing zu Beginn eine Menge Spaß, aber der hält unter diesen Bedingungen leider nicht allzu lange an. Deshalb nur 3 von 5 Macs. 2,39 Euro kostet der Spaß. Darüber hinaus gibt es eine Lite-Variante von Horror Racing.


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Testergebnis

URS: 6 von 10
6

Positives

  • kurzweiliges Rennspiel

Negatives

  • Potenzial nicht ausgeschöpft
  • keine Langzeitmotivation