Test: Keymote – Mac-Tastaturerweiterung per iPhone und iPod Touch
tb, den 17. September 2009Mit Touchpad für iPhone gibt es bereits ein Remote-Keyboard und Maus App für OS X. Mit Keymote wird das iPhone jetzt zur Universalfernbedienung bzw. Tastaturerweiterung für den Mac. Neben Vorlagen für EyeTV, Front Row und dem Zahlenblock, kann man auch eigene Layouts für jedes Programm erstellen.
Im Gegensatz zu TouchPad, benötigt Keymote mit dem Keymote Receiver eine spezielle Software auf dem Rechner, den man per iPhone steuern möchte.
Voraussetzungen
Die Keymote Receiver-Software kann man beim Hersteller herunterladen. Als Betriebssystem muss mindestens 10.5 auf dem Mac installiert sein. Sobald iPhone und Mac im gleichen Netzwerk sind und der Keymote Receiver läuft, kann man die App auf dem iPhone starten. In den Settings geht man auf Add Computer und wählt seinen Computer aus. Damit man sich nicht mit jedem Mac, auf dem der Keymote Receiver läuft, verbinden kann, wird für das Verbinden der Geräte ein vierstelliger Code auf dem iPhone angezeigt, der auf dem Mac eingegeben werden muss.
Keysets
Im Store von Keymote kann man sich Keysets für verschiedene Programme herunterladen. Diese sind kostenlos, auch wenn man sie im Store bezieht. Die heruntergeladenen Sets lassen sich unter Keysets aktivieren. Des Weiteren lassen sich dort auch alle editieren und neue Keysets erstellen. Da sich mit der Zeit eine Menge Vorlagen ansammeln, kann man unter Favorites die häufig verwendeten speichern, damit man ohne viel Suchen das passende Keyset schnell aktivieren kann.
Anwendung
Möchte man Front Row verwenden und hat gerade seine Apple Remote nicht dabei, aktiviert man einfach das entsprechende Keyset. Danach kann man über das iPhone Front Row starten/beenden und die wichtigsten Aktionen über das iPhone steuern. Auch bei EyeTV, VLC Player und dem DVD Player fungiert das iPhone problemlos als Fernbedienung.
Das Keyset Numerical Pad ist eine nette Sache. Wer an seinem MacBook (Pro) sitzt und ohne externe Tastatur eine Reihe von Zahlen eingibt, kommt nach kurzer Eingewöhnungsphase gut mit dem Vorlage zurecht und kann schnell und ohne Probleme seine Zahlenkolonnen eingeben.
Allerdings sind Keysets auf dem iPhone nicht für jede Anwendung sinnvoll. Ob man für iCal ein Keyset benötigt, welches Funktionen wie „Go To Date“ bereithält, aber man für die Datumseingabe dann doch wieder auf der Tastatur die Zahlen eingeben muss, ist fraglich.
Fazit
Keymote ist eine nette Idee. Es eignet sich besonders für Programme, welche neben wenigen Keyboard-Shortcuts vorwiegend mit der Maus bedient werden. Wenn die Funktionen in einem Keyset so platziert sind, dass man sie fast blind ausführen kann, ist es eine Arbeitserleichterung. Da man die Keymote-Tasten auf dem iPhone nicht erfühlen kann, wird es schwer, wenn 15 Funktionen unter Keymote belegt sind, die Richtige ohne hinsehen zu erwischen.
Eine weitere Einschränkung ist, dass nur Funktionen in ein Keyset eingefügt werden, die sich per Keyboard-Shortcut ausführen lassen.
Wer lieber ein Keyboard-Add-on für sein iPhone hätte, anstatt das iPhone zu einem „Keyboard“ zu machen, sollte sich iTwinge anschauen.