Test: TomTom für iPhone

mz, den 31. August 2009
TomTom-Logo
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Mit TomTom für iPhone findet nach Navigon der nächste große Navi-Hersteller mit einer Turn-by-Turn-Lösung den Weg auf das iPhone. Wir hatten die Möglichkeit, die Vollversion mit Karten von Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgiebig zu testen.

Inbetriebnahme

Der Download der knapp 400MB großen App im von uns gewählten Paket verläuft aufgrund der geringen Dateigröße verhältnismäßig zügig und auch die Installation sollte nicht weniger als ein paar Minuten in Anspruch nehmen, danach ist man – vorausgesetzt, man hat eine Möglichkeit, das iPhone im Auto zu laden – auch für längere Strecken gerüstet.

Den Wermutstropfen vorab: eine geeignete Halterung sollte man sich bereits zugelegt haben. Muss das iPhone auf dem Beifahrersitz Platz nehmen, ist die Navigation zumindest optisch schwierig zu bewerkstelligen. Das offizielle TomTom CarKit verspricht zwar neben einer geeigneten, drehbaren Halteposition und der Ladefunktion zur Schonung des Akkus zusätzlich eine Verstärkung des GPS-Signals sowie Möglichkeiten zur verbesserten Tonausgabe über die Autolautsprecher, ist aber bisher noch nicht erhältlich.

Auf geht’s

An dieser Stelle kann die App allerdings mit einer ihrer großen Stärken punkten: Die Lautstärke der Sprachausgabe ist extrem hoch, so dass man auch bei hoher Geschwindigkeit und entsprechend lauten Außengeräuschen noch klar und deutlich verstehen kann, wohin die frei wählbare Stimme uns leitet. Die für TomTom typische, eher schweigsame Form der Führung durch den Großstadtdschungel hält allerdings auch in der iPhone-Version Einzug.

Die Berechnung der Route profitiert indes von der hohen Prozessorgeschwindigkeit des in unserem Test verwendeten iPhone 3GS. Innerhalb weniger Sekunden waren wir startklar und verblüfft, wie sehr die grafische Aufbereitung der Routenplanung der auf den von TomTom vertriebenen Geräten gleicht. Für diejenigen, die einmal ein TomTom benutzt haben, ist keine Umgewöhnungsphase notwendig.

Die Heimatadresse lässt sich schnell aus dem Adressbuch des iPhones festlegen, selbstverständlich kann man auch mit wenig Fingertippen zu Kontakten navigieren – vorausgesetzt, das iPhone kennt deren Adressen.

Unterwegs

Ebenso wie bei den von TomTom selbst angebotenen Geräten lässt sich die Ansicht je nach persönlichem Gusto zwischen 2D und 3D umschalten. Wenn es dunkel wird, schaltet die Software auch hier in den Nachtmodus in dezentem Dunkelgrau.

Der GPS-Empfang ist auch ohne die Verstärkung durch das hoffentlich bald erhältliche CarKit zumindest im Stadtverkehr recht gut, die Software führte uns sicher durch die Stadt zu unserem Zielort, Routenneuberechnungen gingen ebenso schnell vonstatten wie die Berechnung am Anfang und wurden sofort veranlasst, wenn wir die Strecke einmal um einige Meter verlassen haben. Dem subjektiven Eindruck nach funktionierte die Positionsbestimmung sogar besser als mit einem reinen Navigationsgerät.

Wie schon bei der Navigon-App sei auch hier darauf hingewiesen, dass die GPS-Positionsbestimmung den iPhone-Akku sehr schnell leert. Wer länger als ca. 2 Stunden unterwegs ist, muss für den Rest der Strecke zur guten alten Faltkarte greifen oder für eine externe Stromversorgung sorgen.

Karten-Updates und Ergänzungen

Bisher gibt es keine Hinweise auf separate Updates für die Karten innerhalb der App. Es ist davon auszugehen, dass diese in zukünftigen App-Updates enthalten sein werden, wie dies auch bei der iPhone-Version der Navigon-Software der Fall ist. Wünschenswert wäre es, wenn es die Möglichkeit von In-App-Upgrades gäbe, allerdings finden sich bisher weder in der App selbst noch in der Dokumentation Hinweise darauf.

Fazit

Die TomTom iPhone-App kann prinzipiell auf der ganzen Linie überzeugen. Sie navigiert zuverlässig, wartet mit allen Features auf, die die vollwertigen TomTom-Navis auch bieten und ist komfortabel und schnell zu bedienen. Einzig die Stimme könnte sich während der Fahrt ein wenig öfter zu Wort melden. Als großer Pluspunkt könnte sich das CarKit bei Erscheinen erweisen – denn durch die zusätzliche GPS-Leistung können dann auch Besitzer des iPod touch ihr Gerät als Turn-by-Turn Routenplaner verwenden. Bisher verfügbar ist lediglich das Handbuch des CarKits.

Bis dahin muss sich der ambitionierte Navi-Benutzer mit bereits erhältlichen Halterungen ohne GPS-Verstärkung begnügen, oder wie hier zu Eigenbaumaßnahmen greifen.


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Testergebnis

URS: 7 von 10
7

Positives

  • komfortabel
  • schnell

Negatives

  • Stimme spricht zu selten