OpenGL 3: Profitieren OS X und Linux davon?
Alexander Trust, den 12. August 2008OpenGL 3: Profitieren OS X und Linux?
Die Spezifikation, die Freude macht. Oder doch nicht? Zumindest bislang (in Version 2.0) stieß OpenGL schnell an die Grenzen der Belastbarkeit. Einem Vergleich mit dem Microsoft-Produkt DirectX konnte man nicht mehr standhalten.
Quake 2 das Ende der Fahnenstange
Ich schreib’ „nicht mehr“, weil die Situation in den 1990ern sich anders darstellte. Als einige der ersten richtigen 3D-Shooter auf dem Markt auftauchten, wurden diese mittels OpenGL auf Linux-Systeme portiert. Zwar geschah dies zum Teil in Eigenarbeit von privaten Programmierern. Doch es funktionierte. Quake 2 allerdings, stellte recht bald das Ende der Fahnenstange dar.
Alternative Betriebssysteme implementierten die Unterstützung von OpenGL. Entsprechend dauerte es nie lange, bis jemand eine angepasst Variante von Quake und Quake 2 darauf veröffentlichte.
Die Beschränktheit von OpenGL 2.0 sorgte jedoch dafür, dass kaum ein Spielerprogrammierer davon Gebrauch machte. Wenn doch, hatten die DirectX-Versionen immer Schönheits- aber auch Geschwindigkeitsvorteile.
OpenGL 3 mit vielen neuen Möglichkeiten
Das neue OpenGL ließ lange auf sich warten. Man rechnete schon Ende 2007 mit der Veröffentlichung. Die Nachrichten über den Versionssprung sind frohe Kunde. Es gibt viele Veränderungen. Open GL 3.0 nutzt Ressourcen moderner 3D-Grafikkarten und versetzt Programmierer in die Lage „state of the art“ zu produzieren.
Neue Impulse für Linux und OS X?
Nun stellt sich die Frage, ob Linux und OS X davon profitieren können? Denn bislang krankte das Spieleangebot auf den alternativen Betriebssystemen. Das Problem sind in erster Linie Grafikkartentreiber. Die Hersteller stellen die Ressourcen nicht frei zur Verfügung und Linux verfügt nicht über ausreichend Marktanteile, dass es sich lohnen würde.
Wenn die Gemeinde überhaupt Treiber implementieren konnte, dann nur, weil via Reverse-Engineering sehr viel Aufwand betrieben wurde. Auch Hobby-Betriebssysteme sind von der wiedererstarkten Version 3.0 von OpenGL betroffen. Ist es zu viel verlangt, wenn man wie ich die Hoffnung hegt, dass sich demnächst Einiges tun wird mithilfe des neuen OpenGLs?