Sevenload reloaded?! – Erste Eindrücke

Alexander Trust, den 3. April 2008
Sevenload - Screenshot
Sevenload – Screenshot

Mein erster Eindruck? Das Angebot hat sich verändert. Warum? Nun, es gibt keinen Computer Club (2) mehr. Den gab es vor dem Relaunch noch, und ich hatte ihn vor kurzem wiederentdeckt. Zugegeben, bis auf dieses Detail kann ich allerhöchstens sagen, dass das Angebot in der Breite vielfältiger geworden ist.

Gleich geblieben ist indes die Problematik des Videouploads. Ich habe vorher nicht allzu viele Erfahrungen mit Sevenload gesammelt, doch in den letzten Wochen fing ich an, von dem Angebot Gebrauch zu machen und musste leider feststellen, dass nicht alles immer so reibungslos funktioniert, damals (2.0) wie heute (3.0).

Probleme bei der Videokonvertierung?

Zum einen hat mir die Upload-Funktion unter 3.0 schon den Browser (Firefox, die aktuellste) unter Mac OS X 10.5.2 abgeschossen, zum anderen werden die Videos nicht immer richtig aufbereitet. Schon in Version 2.0 von Sevenload lud ich dieses Video hoch, das ich als Pressematerial für das Mac-Game King Mania fand. Die Ursprungsdatei war astrein im Audio. Das verarbeitete Material auf Sevenload hat leider derbe Tonprobleme.

Heute nun wollte ich einen Trailer von Motorstorm 2 hochladen, um ihn in mein Blog einzubinden. Erst vorhin, als ich selbst ausprobierte, das Video abzuspielen (das Umwandeln auf Sevenload braucht ja einen Moment), merkte ich, dass aus einem 1:55 Minuten HD-Material ein 2-Sekunden-Häppchen wurde. Aus welchem Grund auch immer, aber Sevenload hat die 1:55 Minuten auf zwei Sekunden getrimmt, nicht etwa ein 2-Sekunden-Ausschnitt, sondern knapp 2 Minuten im Zeitraffer auf 2 Sekunden verteilt. Das wirkt wie extremstes Vorwärtsspulen.

Fehlersuche

Wie’s scheint muss hier noch nachgebessert werden. Das Material im WMV-Format scheint Sevenload nicht ohne Probleme zu schlucken. Ergo probierte ich, den Motorstorm-Trailer in einem anderen Format, als Quicktime-Video auf den Server hochzuladen. Das Quicktime-Original verarbeitete Sevenload immerhin zu 1:24 Minuten. Ob das so sinnvoll ist? Vielleicht liegt aber, so schwant es mir, der Hase woanders begraben. Während ich nämlich einen Titel, Tags und sonstige Informationen zum Video eintrug, und dann auf “speichern” klickte, war noch ein AJAX-Aktivitäts-Symbol in Bewegung, in einem Fenster, das mir anzeigte, dass Sevenload dabei wäre, das Video zu verarbeiten. Vielleicht hängt es damit zusammen? Wenn ja, dann ist das Prozedere trotz allem recht ungünstig. Der “speichern”-Knopf lädt nämlich gerade dazu ein, ihn zu betätigen, sobald man mit der Eingabe fertig ist, egal ob der Sevenload-Server noch zu tun hat, oder nicht. Das könnte auch erklären, warum nach dem Klick nur eine “leere” Seite erschien und ich Sevenload neu aufrufen musste. Könnte aber auch nur, denn ein erneuter Upload hat keine Besserung gebracht. Das ursprüngliche 1:55 Minuten-Video wird dann im Zeitraffer in 1:24 Minuten gezeigt. Blöd… irgendwie. Unzufriedenstellend.

Navigation als optische Täuschung

Nicht wesentlich besser verhält es sich mit der Funktion “Miniaturen”. Wenn ich dort draufklicke, öffnet sich eine neue Instanz von Sevenload im gleichen Browsertab, die allerdings aus dem Laden nicht mehr heraus kommt. Die ladende Seite bleibt leer. Detailversessene sollten zudem ein Auge zudrücken was die Ergonomie angeht. Denn die Navigation durch Sevenload spielt mit dem Nutzer manchmal ein wenig Katz und Maus. Wahrscheinlich tut sie das nicht in allen Browsern, aber doch in einigen. Das Problem ist, dass zwar oftmals ein Menüpunkt die Farbe verändert, wenn man mit der Maus drüberfährt, man jedoch nicht immer eine Aktion erlebt, wenn man darauf klickt. Der Link steckt nämlich hinter dem Text, und nur da. Wenn man mit dem Mauszeiger nicht genau auf den Text klickt, sondern irgendwo daneben in den CSS-Container, der ja den Effekt hat, die Farbe zu verändern, wenn man mit der Maus drüber fährt, dann passiert rein gar nichts. Es ist mir jedenfalls schon einige Male passiert, und man könnte dieses Problem aus der Welt schaffen, so viel ist gewiss.

Fehlende Löschfunktion?

Und nicht gerade unwichtig finde ich eine Möglichkeit zum Löschen der eigenen Inhalte. Anstatt nun wegen der Fehler beim Kodieren drei Entitäten desselben Trailers unter meinen Dateien vorzufinden, hätte ich lieber zwei davon gelöscht. Allein – die Löschfunktion ist nicht so ohne weiteres auffindbar. Man muss zunächst auf die Einzelansicht des Videos wechseln, kann dann unter den Aktionen jene auswählen, die da heißt “Videoeinstellungen bearbeiten”. Es öffnet eine neue Seite, in der es ein Kästchen zu markieren gilt, an dem “Löschen” geschrieben steht. Dann muss man den “Save”-Button klicken und… landet auf einer Fehlerseite: “Ooops…” Ist das Absicht?! Wie wär’s, wenn man den Nutzer zumindest wieder zurück auf die eigene Profilseite lotst. Man kann nur hoffen, dass sich die Kunde vom Beta-Charakter von Sevenload nicht gar so schnell viral verbreitet, wie der Relaunch selbst. Das wäre keine gute PR.

AJAX-Kommentare: 1-1 = 1

Meine eigenen Medien bei Sevenload kommentieren kann ich zwar, doch die AJAX-Funktion denkt den Vorgang nicht bis zum Ende mit. Habe ich einmal einen Kommentar gemacht, erhöht sich der Zähler um 1. Wenn ich jedoch den einen Kommentar lösche, aktualisiert sich die Kommentaranzeige nicht mit. Obwohl ich dann 1 minus 1 rechnen lasse, bleibt 1 als Ergebnis (vorerst) stehen. Erst nach einem Reload der Seite wird dann auch die Anzahl der Kommentare wieder aktualisiert. Ich glaube jedoch fast, dass dies ein grundsätzliches Problem der Logik von AJAX ist, und auch auf anderen Seiten so passieren würde, einfach weil kaum jemand ahnen würde, dass man als Nutzer in ein und demselben Vorgang eine Aktion tätigt und sie wieder rückgängig macht. Oberhalb der Einzelansicht des Videos bleibt übrigens auch nach der Aktualisierung noch immer eine 1 stehen, gleichwie keine Kommentare mehr unter dem Video zu finden sind. Mit Sicherheit gibt es noch mehr Ungereimtheiten im Detail. Aber um die Uhrzeit mag ich nicht mehr weiter danach Ausschau halten.


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