OpenSourcePress als Sponsor gewonnen

Alexander Trust, den 18. Januar 2008
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Blog, Bild: Macnotes

Mit OpenSourcePress konnten wir für den WordPress-Theme-Contest einen ersten Sponsoren auftreiben; zudem ist bereits ein weiterer Sponsor an Bord, den ich demnächst vorstellen möchte.

OpenSourcePress ist ein noch relativ junges Mitglied der Verlagswelt, das besonders im Bereich Web und Open Source publiziert, wie im nachfolgenden Interview mit Ulrich Wolf klar wird.1 Nach dem Interview werde ich zudem die drei Bücher vorstellen, die der Verlag als Preise für den Wettbewerb stiften wird (insgesamt 5 Stück an der Zahl, die Gewinner können sich einen Titel aussuchen).

Alexander Trust:

Bei OpenSourcePress ist der Name Programm, oder?

Ulrich Wolf:

Auf jeden Fall. Wobei man sich oft nicht darüber im Klaren ist, dass Open Source ja viel mehr ist als Linux. Die gesamte Infrastruktur des Netzes hängt davon ab, wenn man an Nameserver, Mailserver oder Webserver denkt. Und das, was obendrauf getürmt wird, an Webanwendungen, Frameworks etc ist ebenfalls Open Source, zumindest wenn es Chancen haben soll, eine breite Entwickler- und Anwendergemeinde anzuziehen. Open Source ist der natürliche modus operandi des Web.

Alexander Trust:

Wie lange gibt es den Verlag bereits?

Ulrich Wolf:

Gegründet wurde er im Jahr 2003 von Markus Wirtz, ehemals SuSE-Press, inzwischen sind mit Patricia Jung, Gerlinde Regensburger und mir Leute mit an Bord, die lange im Open Source/Linux-Umfeld gearbeitet haben, zum Beispiel bei SuSE oder Linux New Media.

Alexander Trust:

Wohin möchte OpenSourcePress sich langfristig ausrichten? Möchte man ein Verlag für Spezialthemen bleiben, oder kann man sich eine Ausweitung des Portfolios vorstellen?

Ulrich Wolf:

Wir sind und bleiben auf jeden Fall in erster Linie ein IT-Fachbuchverlag. Glücklicherweise spielt bei allen neuen Themen und Trends, die in der IT so auftauchen, Open Source Software früher oder später immer vorn mit. Weblogs sind da nur ein Beispiel, wenn man zum Beispiel an den Siegeszug von WordPress denkt. So gesehen haben wir keine Angst, dass uns die Themen ausgehen.

Ulrich Wolf:

Allerdings sind wir auch für weniger technische Themen offen, die den Diskurs um quelloffene Software, freie Inhalte und Urheberrecht bereichern. So haben wir die deutsche Ausgabe von „Free Culture“ des Creative-Commons-Gründers und Rechtsprofessors Lawrence Lessig verlegt. Die Übersetzung haben wir übrigens unter eine CC-Lizenz gestellt.

Alexander Trust:

Welche Bedeutung misst OpenSourcePress den eBooks bei, und wie steht ihr zu “on demand”-Verfahren?

Ulrich Wolf:

Wir planen in den nächsten Wochen, eine Auswahl unserer Bücher als personalisierte PDFs anzubieten. Von proprietären eBook-Formaten und den Leser gängelnden DRM-Verfahren halten wir dabei wenig. Print-on-Demand ist für uns keine Option, wir sehen uns in dieser Hinsicht eher als klassischer Verlag, der auf die Zusammenarbeit mit und die Präsenz im Buchhandel setzt.

Vielen Dank an Ulrich Wolf für das Interview. Nun präsentiere ich euch die drei Bücher, die wir von OpenSourcePress zur Verfügung gestellt bekommen:

  • Da ist zunächst ein Mal der „bald-schon“-Klassiker von Frank Bültge: „WordPress. Weblogs einrichten und administrieren“.
  • Da wäre außerdem „Anonym im Netz. Techniken der digitalen Bewegungsfreiheit“ von Jens Kubieziel.
  • Und der Titel von Lawrence Lessig: „Freie Kultur. Wesen und Zukunft der Kreativität“.2

Starten soll der Wettbewerb Anfang Februar und damit ihr genügend Zeit habt, soll die Einsendefrist bis Ende April gelten. Anfang Mai werden wir dann die Gewinner präsentieren und Sajonara in neuem Glanz erstrahlen. Vorgaben zum Wettbewerb werde ich dann noch an entsprechender Stelle verbreiten. Wer möchte, kann aber schon jetzt die frohe Kunde vom Wettbewerb in der Blogosphäre verteilen. Nur, damit alle potentiellen Nörgler kein Totschlagargument haben: Die deutschen Blogcharts werden die Backlinks von so einer Aktion nicht berücksichtigen, ergo muss keiner denken, dass nach Aufmerksamkeit gegiert wird.


  1. Zu Open Source Press vgl. https://www.opensourcepress.de/
  2. Zu Lawrence Lessig vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Lawrence_Lessig

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