iPod touch: Erste Eindrücke und Fotos

Redaktion Macnotes, den 15. September 2007
iPod touch
iPod touch

Nach iPod nano und iPod classic konnten wir nun auch den iPod touch einem ersten Kurztest unterziehen.

Look and Feel

Der iPod touch ist nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Hand spürbar dünner als das iPhone. Das geringere Gewicht macht sich im Vergleich durchaus bemerkbar. Das Gerät wirkt edel und wertig, allerdings schmeichelt es die Hand nicht ganz so sehr wie das iPhone, da die Kanten nicht im gleichen Maße abgerundet sind.

Der Displayrahmen, der beim iPhone verchromt ist, besteht beim iPod touch aus schwarz eloxiertem Aluminium, sie sollte kratzfester sein. Die Rückseite ist dagegen wie bei den klassischen iPods verchromt. Etwas deplatziert (weil nur auf die linke Ecke beschränkt, und nicht wie beim iPhone durchgehend) wirkt die schwarze Plastikkappe auf der Rückseite, hinter der sich die WLAN-Antennen verbergen.

Schönheit kommt von innen

Was kann der iPod touch? Und was kann er nicht? Schon die gähnende Leere auf dem Homescreen lässt erahnen, dass man im Vergleich zum iPhone einige Abstriche machen muss. Sämtliche Multimedia-Funktionen (Musik, Fotos, Videos, Youtube) entsprechen dem, was man bereits vom iPhone kennt. Den Kalender dagegen hat Apple auf dem iPod touch künstlich ausgebremst – es lassen sich weder neue Einträge anlegen, noch bestehende Einträge bearbeiten. Auch die E-Mail-, Notiz-, Aktienkurs- und Wetter-Software fehlt – ärgerlich ist vor allem ersteres. Wer mit dem iPod touch E-Mails abrufen oder schreiben will, muss deshalb auf Web-basierte Dienste wie z. B. Google Mail zurückgreifen. Der Safari-Browser auf dem iPod touch unterscheidet sich soweit ersichtlich nicht von dem des iPhones – allerdings hat er einen eigenen User-Agent – viele iPhone-optimierte Websites müssen deshalb erst noch entsprechend angepasst werden.

An einigen anderen Stellen kann die Software des iPod touch aber schon mehr als die des iPhones: Zum einen gibt es den Punkt „Landeseinstellungen“, über den man die Menüsprache auf Deutsch umstellen kann, zum anderen gibt es ein Einstellungsmenü für die Video-Wiedergabe, das auf dem iPhone bisher nicht vorhanden ist.

Den iTunes WiFi Store konnten wir bei den Demo-Geräten im Apple Store leider nicht ausprobieren. Insoweit bleibt abzuwarten, wie bequem der Kaufvorgang im Alltag tatsächlich ist.

Erwähnenswerte Details

Die Kopfhörer-Buchse sitzt wie beim iPod nano am unteren Ende. Ich persönlich finde sie dort besser aufgehoben als beim iPhone, einen Nachteil bringt das aber mit: Will man den iPod touch ins Dock stellen, muss man vorher die Kopfhörer entfernen. Anders als beim iPhone ist die Buchse nicht vertieft in das Gehäuse eingelassen, sodass Kopfhörer mit breiteren Steckern problemlos genutzt werden können.

Der An/Aus-Schalter sitzt – ebenfalls anders als beim iPhone – nicht im rechten Winkel auf der oberen Gehäuseseite, sondern im 45-Grad-Winkel. Ob Apples Designer sich dabei etwas gedacht haben, oder man den geringen Abmessungen Tribut zollen musste, bleibt ihr Geheimnis.

Einen eingebauten Lautsprecher besitzt der iPod touch nicht – den neuen Lieblingssong den Freunden vorführen oder sich an einen Termin erinnern lassen ist deshalb leider nicht möglich.

Fazit

Die erste Begegnung mit dem iPod touch hinterlässt einen gespaltenen Eindruck: Der iPod touch ist ohne Zweifel ein toller iPod – und als solcher ist er konzipiert. Trotzdem bleibt der fade Beigeschmack, dass das Gerät ein geniales „Internet-Device“ und PDA sein könnte, wenn Apple gewollt hätte. Aber vielleicht kommen uns die iPhone-Hacker ja zu Hilfe…


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