Readers Edition contra Trackbacks
Alexander Trust, den 13. Februar 2007Es gibt Weblogs, die Trackbacks unterdrücken. Damit schließen sie sich gewissermaßen selbst von der Blogosphären-Umwelt aus. Und es gibt wiederum Weblogs, die zwar Professionalität anstreben, allerdings über Dilettantismus nie hinauskommen. It’s no business, like that is Readers Edition.
AAL-Prinzip in allen Ehren, doch Behauptungen wie diese muss man mir (und anderen) nicht unterschieben.
“Lieber Alexander Trust,
auf Readers Edition schätzen wir Kommentare und Diskussionsbeiträge. Wenn sich aber jemand ohne jeden Kommentar, nur über einen Snippet aus seinem Blog einen Link abholen will, dann macht es auch bei uns Schnipp und der Link ist weg. Siehe auch unter den Teilnahmebedingungen:
„3. Künstlich generierte Seitenaufrufe, die missbräuchliche Löschung von Inhalten oder die sonstige missbräuchliche Verwendung des Systems sind unzulässig und führen zum Ausschluss.“
Redaktion Readers Edition
Readers Edition gewinnt Arroganz-Award
Das gleiche Schicksal ereilte zwei Kommentare weiter den Blogger-Kollegen Thomas Gigold, und wenn ich Kollege sage, dann muss ich mich ganz klein mit Hut machen, weil Gigold ein paar Nummern größer ist als ich. Gigold findet übrigens, dass die RE so toll auch nicht ist.
Am Abend des 12ten Februar schien die Welt noch halbwegs in Ordnung, dann allerdings bekam die Blogosphäre Wind davon und es hagelte einige kritische Kommentare (Trackbacks). So zum Beispiel vom Telagon Sichelputzer, der der RE sogar den “Arroganz-Award!” für ihre Zensur-Aktionen ausstellt. Auch Felix Schwenzel von Wirres.net attestiert, dass der alte Affe Arroganz wieder eingekehrt sei bei der Readers Edition. Don Dahlmanns Stimme frohlockt, dass die RE wenig mit Bürgerjournalismus gemein hat. Ganz meiner Meinung.
Dramatisches bei RE
Wohl als erster der im alten Jahr noch angestellten Moderatoren hat Frederic Schneider das Geschehen verfolgt und auf seinem Blog bereits mit einem eigenen Eintrag kommentiert. Er schreibt von Dramatischem bei der RE. Bei ihm lässt sich feststellen, dass er mit jedem Mal etwas weiter von der RE wegrückt. Es ist bestimmt nicht einfach, mit anzusehen, wie ein Projekt, von dem man anfangs gänzlich positiv eingenommen war – über Frederic bin ich zur RE erst gekommen – derzeit dermaßen von einem ins nächste Fettnäpfchen schlittert. Und diese Umschreibung ist äußerst euphemistisch. Kritische Beiträge gab es in der letzten Zeit unheimlich viele, und sie werden im Verlaufe des heutigen Tages mit Sicherheit noch mehr werden.
Ein weiterer “Ehemaliger” (Florian Siebeck) verwies, kurz nach der Veröffentlichung des jetzt fokussierten Beitrags von Michael Maier, zudem darauf, dass einige Aussagen in dem “Risken und Nebenwirkungen”-Artikel sich mehr als offensichtlich als plumpe PR erwiesen. Auch Christoph Maier analysierte diesen strategischen Schachzug von Michael Maier; beide sind nicht verwandt oder verschwägert. Hoffe ich doch.
Readers Edition auf dem absteigenden Ast
Kritisch begleitet und auch partizipiert hat der Blogger-Kolege “limited” das Projekt der Readers Edition. Immer wieder fand man sich ein auf den Artikeln des anderen und kommentierte kontrovers. Derselbe fasst nun die bislang vollzogenen Phasen I und II der Readers Edition zusammen, und wagt einen Ausblick in Phase III. Nicht den Ausblick, wohl aber eine kritische IST-Analyse begeht Stefan Niggemeier in seinem neuesten Eintrag “Natural Born Marktführer“. Ironisch bis zynisch stellt Niggemeier dabei heraus, wie sehr oder wie wenig die RE den eigenen Ansprüchen gerecht wird. Was quasi als Grundsatzrede begann, zieht nun wie ein albtraumhaftes Dominospiel nach allen Regeln des viralen Prinzips seine Kreise in der Blogosphäre.
Nicht unerwähnt bleiben soll, dass auch das vormalige Flagschiff von Herrn Maier, die Netzeitung, zuletzt ein wenig in unruhige Gewässer geschippert war.