Auf welchen Macs läuft OS X Leopard?
Alexander Trust, den 20. Juli 2006Habt Wir verraten euch, auf welchen Macs OS X 10.5 mit dem Codenamen Leopard noch funktionieren wird. Denn: Mit jedem großen System-Upgrade stellt sich für Apple die Frage, inwieweit man ältere Macs noch unterstützen soll. Auf der einen Seite verlangen viele der neuen Features möglichst neue Hardware, auf der anderen Seite will man Kunden mit etwas betagteren Geräten nicht vom Software-Fortschritt ausschließen.
Mac OS X Tiger wurde Anfang 2005 vorgestellt. Seinerzeit entschied die Firewire-Schnittstelle über Wohl und Wehe. Betroffen waren also vor allem iBooks der ersten Generation, sowie die älteren G3-PowerBooks, die noch ohne Firewire-Anschluss ausgeliefert worden waren.
Auf diesen Macs läuft OS X Leopard
Nach welchen Kriterien wird Apple bei Leopard aussortieren? Sicher ist nur, dass Leopard als Universal Binary erscheinen wird, also auch Macs mit PowerPC-Prozessor unterstützt. Ähnlich wie beim Umstieg von 68k- auf PowerPC-CPUs wird Apple noch einige Jahre zweigleisig fahren müssen. Die übernächste Version von Mac OS X, die Anfang 2009 erscheinen dürfte, ist der frühest denkbare Zeitpunkt, ab dem PowerPC-Macs außen vor bleiben könnten.
Durchaus wahrscheinlich ist, dass Leopard mindestens einen G4-Prozessor voraussetzt. Die letzten Macs mit G3-CPU stammen aus dem Jahr 2003. Es handelt sich um die iBooks. Sie werden zum Verkaufsstart von 10.5 fast vier Jahre alt sein. Damit gehören sie ganz einfach zum alten Eisen. Neben der zweiten Generation der iBooks kämen damit sämtliche Knubbel-iMacs, sowie PowerMacs und PowerBooks mit G3-Prozessor nicht mehr in den Genuss neuer Systemsoftware. Habt Ihr Macs mittels G4-Prozessorkarten auf Trab gebracht? Um Sie steht es ebenfalls nicht gut. Denn schon bei OS X 10.4 Tiger wurden Upgrade-Karten nicht unterstützt.
Grafikkarten für OS X Leopard
Ein weiterer Knackpunkt könnte die Grafikkarte sein. Apple könnte den Schnitt bei Macs mit 32 MB Videospeicher ansetzen, um Entwicklern für Leopard-kompatible Software mehr Möglichkeiten zu geben. Wer weniger hat, würde sprichwörtlich in die Röhre gucken.
Allerdings war bereits in der Vergangenheit weniger der Video-, als vielmehr der Arbeitsspeicher das KO-Kriterium beim Einsatz von OS X. Schon Tiger verlangt offiziell mindestens 256 Megabyte, ist aber eigentlich erst mit der doppelten Menge vernünftig nutzbar. Selbst wenn Apple insoweit die theoretischen Anforderungen bei 10.5 nicht hochschraubt, dürfte in der Praxis kein Mac mit weniger als 512 MB RAM Freude am System-Upgrade haben.
Schließlich könnte Leopard nur noch auf DVD zu haben sein. Ein Austauschprogramm wie bisher, mit dem das System auf CDs erhältlich ist, verursacht Kosten. Die rechtfertigen die wenigen G4-Macs ohne DVD-Laufwerk wohl nicht.