Viren am Mac: Mythen entschlüsselt

Alexander Trust, den 26. Mai 2006
Thema: Phishing
Thema: Phishing

Mac360 entkräftet die fünf hartnäckigsten Mythen zum Thema Viren auf dem Mac. Macnotes fasst die wichtigsten Antworten zusammen.

Macs genauso verwundbar wie Windows PCs?

Für Mac OS X gibt es bisher keinen einzigen erfolgreichen Virus, für Windows knapp 114 000. Das hat seinen Grund: Mac OS X basiert auf einer Unix-Variante, die von Anfang an auf Sicherheit ausgelegt wurde und nicht wie ein großflächig gelöchertes Sieb nachträglich gestopft werden muss. Das macht sich z. B. darin bemerkbar, dass Systemdateien nur mit Root-Zugriff manipuliert werden können, wofür die Eingabe des Admin-Passwortes notwendig ist. Das bedeutet nicht, dass es nie einen Virus auf dem Mac geben wird. Aber die Gefahr ist gering und der mögliche Schaden sehr begrenzt.

Macs mit Intel-Prozessoren anfälliger für Viren?

Die Anfälligkeit für Viren und Trojaner hängt nicht vom Prozessor, sondern vom System und dem Menschen davor ab.

Zahl der Sicherheitslücken am Mac gestiegen?

Relative Zahlen sagen wenig aus. Es gab bisher drei bekannte Proof-of-Concepts und zwei erfolglose Trojaner. Kommt morgen ein neuer Trojaner-Versuch hinzu, wäre das ein Anstieg um 50%. Klingt also dramatischer als es ist.

Je beliebter der Mac, desto mehr Viren?

Sicherlich wird mit steigenden Nutzer-Zahlen das Interesse der Hacker steigen. Der Großteil der Viren und Würmer unter Windows stammt nicht von professionellen Hackern, sondern von sogenannten „Script Kiddies“, die sich mit wenigen Klicks im Viren-Baukasten ihre schädliche Software zusammenstellen, ohne viel davon zu verstehen. Um Mac OS X gefährlich zu werden, braucht es Spezialwissen, das nur sehr wenige Leute besitzen.

Anti-Viren-Programme für Mac kaufen?

Wenngleich die Hersteller dieser Programme immer wieder dazu raten: Es gibt derzeit keinen sachlichen Grund, eine Anti-Viren-Software zu installieren – sie hätte nichts zu tun und würde das System unnötig verlangsamen. Wer viel mit Windows-Dateien hantiert, der tut PC-Nutzern natürlich einen Gefallen, wenn er nur solche Dateien weiterverbreitet, die virenfrei sind. Dafür genügt aber ein kostenloses Tool.


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