Intel war’s: Mac-Verkäufe nur leicht steigend, angeblich wegen mangelnden Hardware-Updates
Stefan Keller, den 9. April 2012Die Welt kann so einfach sein: Die Mac-Verkäufe – oder besser gesagt: das Wachstum verglichen mit dem Vorjahreszeitraum – ist nur unwesentlich fortgeschritten und Intel ist schuld. Die Anwender würden schließlich auf Macs mit Core-i-CPUs auf Ivy-Bridge-Basis warten.
Die Marktforscher der NPD-Group haben festgestellt, dass in den USA der Markt für neue Mac-Rechner nur unwesentlich gegenüber dem letzten Jahr gewachsen ist. Der Januar liegt nur ein Prozentchen über der Wachstumsrate von vergangenem Jahr, im Februar sind es immerhin 4%. Analysten sehen es immerhin gelassen, denn im globalen Markt sieht das Wachstum freundlicher aus als in den USA.
Der Schuldige ist allerdings schon ausgemacht: Intel. Der Chiphersteller lässt sich mit den neuen Ivy-Bridge-Chips reichlich Zeit und so seien Apple die Hände gebunden, um neue Revisionen von Macs auf den Markt zu bringen. Dies ist aber, worauf die Anwender warten und daher soll die Stagnation kommen. Dies jedenfalls ist die Einschätzung von Katy Huberty von den Marktforschern von Morgan Stanley.
Ganz schlüssig ist die Erklärung allerdings nicht unbedingt. Im letzten Jahr war Intels Zeitplan nicht ganz so durcheinander und Apple einer der Launch-Partner der Sandy-Bridge-CPUs. Zuerst wurden im Februar die MacBook Pro aktualisiert und dann über das Jahr verteilt alle anderen Macs, mit Ausnahme des Mac Pro. Trotz des ausgebliebenen Hardware-Upgrades im Februar 2012 sind die Verkäufe um 4 Prozent gestiegen.
Auf eine Art kann sich Apple aber glücklich schätzen: In der PC-Welt sieht das Ganze noch schlimmer aus. In den USA ist der Markt für PCs im letzten Jahr sogar um 10-15 Prozent geschrumpft. Hier scheinen sich kleinere Komponenten zu versammeln, die in der Summe zum negativen Wachstum führen. PC-Hersteller wie HP und Dell sollen beispielsweise nicht wirklich gelitten haben.