BioSub für iPhone und iPod touch von Origin 8 im Test

Alexander Trust, den 2. Oktober 2009
Biosub
Biosub, Screenshot

Origin 8, das ist jenes Entwicklerstudio, das bereits mit einem Tower Defense-Game, Sentinel, von sich Reden machte. Der Titel ging in Serie. Nun haben wir in der Redaktion BioSub zum Test vorliegen. Dieser Titel bedient eine andere Klientel an Gamern, nämlich solche, die auf Puzzle-Spiele schwören. Ob sich die Anschaffung lohnt, soll unser Review klären.

Puzzle-Spiele wären sonst eher das Metier des Kollegen Böhm, doch der hat alle Hände voll zu testen mit einem neuen Puzzler von Clickgamer. Also lud ich den Akku und vergnügte mich mit BioSub. Ein paar Dinge vorweg: BioSub wandert auf einem sehr schmalen Grat. Anders als beispielsweise Monster Kill von derselben Firma, in dem ich auf den ersten Blick Innovationen erkennen kann, tut BioSub sich nicht den Gefallen, besonders frische Ideen aufs Tapet zu zaubern. Es fängt schon damit an, dass der Soundtrack aus der Sentinel-Reihe entliehen scheint, oder sich zumindest mit denselben Tonspuren hat erzeugen lassen. Man darf glücklicherweise seine eigene Musik abspielen, denn ansonsten kämen Spieler von Sentinel sich tatsächlich wie im falschen Film vor.

70 Level voll

Dieser erste Eindruck wiegt nicht zu leicht. – Und was hat BioSub sonst noch zu bieten? Mit einer Art Unterseebot müssen wir in 70 unterschiedlichen Spielabschnitten bunte Kugeln gegeneinander schubsen, damit diese bei gegenseitiger Berührung ins Nirvana verschwinden und bei Ablauf der vorgegebenen Zeit nicht explodieren, das Meer verunreinigen und gleichzeitig unser Unterwasser-Gefährt beschädigen. 3 Leben hat man und die braucht man auch. Die Spielabschnitte sind aufgeteilt in Gruppen von je 5 Leveln. Um die nächsten 5 spielen zu können, muss man in den vorhergehenden genügend Punkte ergattert haben. Alles was in Richtung Highscore und Trophäen geht kann wahlweise nicht nur lokal, sondern global über die Open Feint-Schnittstelle abgewickelt werden.

[mn-youtube id="QzY1EK4Jbgg"]

Als Spieler habe ich die Wahl zwischen zwei Steuerungsmodi für das Unterseeboot. Entweder per Berührung mit dem Finger – dabei tippt man irgendwo vor das Spielgefährt um die Richtung anzugeben, oder mithilfe des Bewegungssensors. Die Kalibrierung funktioniert ordentlich und kann jederzeit durchgeführt werden. Beide Steuerungsarten benötigen gewisse Einarbeitungszeit, und am Ende ist man wahrscheinlich besser beraten, den Bewegungssensor zu verwenden. Grundsätzlich sind wir im Meer anderen physikalischen Gesetzen unterlegen, entsprechend widrig verhält sich dort alles. Dazu kommt: Brausen wir an einem Bildschirmende hinaus, kommen wir seitenverkehrt am anderen Ende wieder zum Vorschein. Das irritiert zunächst, man kann sich dies jedoch zunutze machen, um die bunten Kugeln zu manövrieren.

Die 70 Spielabschnitte bieten durchaus eine Menge Abwechslung, wenn man sie denn freispielen kann. Der Schwierigkeitsgrad von BioSub lässt sich nicht einstellen und das Balancing ist in meinen Augen ungeeignet, um Anfänger zu begeistern. Viel zu oft würde sich Frust einstellen, wenn man ein Level nicht schafft und am Ende wiederholen muss. Das kann man grundsätzlich immer tun, um seine Punktzahl zu verbessern, und so noch mehr Trophäen freizuspielen, doch ist es schon bezeichnend, wenn man beim ersten Spielen nicht ohne Weiteres die erste Hürde nehmen kann.

Fazit

BioSub wirkt auf den ersten Blick wie ein Spiel von der Stange, weil der Soundtrack von einem anderen Titel von Origin 8 entliehen ist. Zudem ist der Schwierigkeitsgrad meiner Meinung nach nicht geeignet, um Gelegenheitsspieler zufrieden zu stellen, und das, obwohl der Titel sich eindeutig an diese Klientel richtet. Nur wegen der Vielzahl an Spielabschnitten (70 insgesamt sind es) und der dort herrschenden Abwechslung (ungefähr jedes 5te Level bietet wieder etwas Neues), komme ich dazu, BioSub mit 3,5 von 5 Macs zu bewerten. Wenn der Titel mit weniger quantitativen Argumenten angetreten wäre, hätte die Bewertung durchaus ein wenig schlechter ausfallen können. Dass man es bei Origin 8 besser kann, zeigen andere Titel. BioSub jedenfalls gibt es im App Store für 79 Cent, eine Lite-Variante jedoch nicht.


Ähnliche Nachrichten

Testergebnis

URS: 6 von 10
6

Positives

  • 70 Level

Negatives

  • Soundtrack von anderem Spiel entliehen
  • wirkt zu generisch