TI 99/4A
Beim TI 99/4A handelt es sich um einen 16-bit Heimcomputer von Texas Instruments. Das Gerät verfügt über einen Prozessor, den der Hersteller selbst produziert hat. Der Rechner galt als hochwertig und so etwas wie der Mercedes unter den Heimcomputern. Der Straßenpreis in den 1980er-Jahren lag nach dem Produktionsende irgendwann bei rund 250 D-Mark. Doch die Erweiterungen für das Gerät kosteten jeweils mehrere hundert D-Mark.1
Der Mikroprozessor des TI 99/4A lautet auf den Namen TMS9900. Er gehört zu den ersten 16-bit-Prozessoren.
Der Computer nutzt eine Schreibmaschinentastatur mit 48 Zeichen. Rechts neben dem Keyboard findet sich ein Schacht für sogenannte „Solid State Software“. Darüber konnte man Programme in den Speicher laden.
Anschlüsse des TI 99/4A
Ebenfalls an der rechten Seite findet sich eine Steckleiste. Daran konnte man die TI-Expansion-Box anschließen. Die wiederum bot Platz für Erweiterungen als Karten oder Anschlüsse für weiteres Zubehör.
Außerdem bot der TI 99/4A einen Videoanschluss, über den man sowohl PAL- als auch NTSC-Monitore ansteuern konnte und die Möglichkeiten, einen Joystick, sowie ein Kassettenlaufwerk anzuklemmen.
Computer mit 16 Farben, 8-Bit-Sound
Der TI 99/4A konnte insgesamt 16 Farben auf dem Bildschirm gleichzeitig darstellen.
Beim Sound nutzte der Computer ebenfalls einen eigenen Chip mit 8-Bit, den TMS9919. Damit konnte man drei verschiedene Frequenzen (Töne) ausgeben und diese zudem mit einem der möglichen acht Rauschkarten unterlegen. Dazu benötigte man jedoch einerseits Erweiterungen, andererseits mussten Entwickler dafür mit dem Computer zwingend in Maschinensprache kommunizieren. Die Befehle dafür waren jedoch vom Hersteller nicht dokumentiert und also in der Praxis kaum anzutreffen.2
Einsteigercomputer in Konkurrenz zum Apple II
Der Computer war beliebt und wurde wegen BASIC und TI-LOGO, einer speziellen Variante der LOGO Programmiersprache, in den USA in Schulen häufig eingesetzt. Der TI 99/4A konkurrierte lange Zeit mit dem Apple II als Lern-Computer. Daneben konnte man den Computer auch mit UCSD Pascal, TI-Forth oder Assembler programmieren.
BASIC mit einem Standardwortschatz gehörte zur Grundausstattung des Computers. Über ein Extended BASIC-Modul ließ sich der Wortschatz aber sogar über denjenigen von Microsoft hinaus erweitern. Programmierer konnten dann auch formatierte PRINT-Kommandos und sogar SPRITE-Grafiken verfügen. Sogar einen Sprach-Synthesizer konnte man damit kontrollieren. Für den Synthesizer konnte man alternativ auch ein eigenes Speech-Editor-Modul erwerben.
Bedienung des TI 99/4A
Beim Einschalten des Computers kann der Nutzer aus einem Menü auswählen, was passieren soll. Wenn man ein Modul einsteckt, stehen in dem Menü weitere Auswahlpunkte zur Verfügung.