Alexander Trust, den 21. Oktober 2020 (zuletzt aktualisiert: 21. Oktober 2020)

BASIC (Programmiersprache)

Commodore 64
Commodore 64, Bild: Evan Amos

BASIC ist die Programmiersprache der Micro-Computer der 1970er und 1980er-Jahre. Erfunden wurde Sie im Jahr 1965 am Dortmouth College in New Hampshire, USA. Die Lehrer Thomas Kurtz und John Kemeny stellten Untersuchungen zur Vereinfachungen von Maschinensprachen an. Dabei heraus kam BASIC.1

Man kann mit dieser Programmiersprache allerdings noch heute auf modernen Computern programmieren, und sogar für Smartphones und Tablets Programme entwickeln. Das liegt nicht zuletzt an Enthusiasten, die BASIC-Interpreter für den Umgang mit den modernen Plattformen entwickeln.

Hinter dem Akronym BASIC verbirgt sich „Beginners All Purpose Symbolic Instruction Code“.2 Auf Deutsch bedeutet dies in etwa: symbolische Programmiersprache für Anfänger, mit der man alles anstellen kann.

Heimcomputer wurden in den 1970er- und 1980er-Jahren standardmäßig mit einer Programmiersprache im Speicher ausgerüstet, oder man konnte diese nachrüsten. Manchmal geschah dies über Cartridges, später dann auch über Disketten.

BASIC ist relativ einfach zu erlernen, weil es Wörter aus der englischen Sprache verwendet und linear abläuft.

Direkt anwendbar oder über IDE

Beim Commodore 64 beispielsweise wurde BASIC direkt beim Maschinenstart geladen. In der Eingabeaufforderung konnte man also sofort programmieren. Erstreckte sich ein Programm über viele Zeilen, konnte man es mit dem Befehl LIST später am Bildschirm ausgeben, um es zu kontrollieren.

Bei späteren Heimcomputern, zum Beispiel DOS-kompatiblen, startete man den BASIC-Interpreter als eigenständiges Programm. Dort konnte man in der Entwicklungsumgebung (IDE) Befehle eingeben und wie in einer Textverarbeitung korrigieren, die Syntax der Sprache über die Hilfe nachschlagen und aber die Programme auch ausführen.

Dialekt-Wirrwarr

Doch was anfangs sehr vorteilhaft war, wurde im Laufe der Zeit zum Problem. Denn die Hersteller lieferten ein BASIC mit dem Computer mit, das die spezielle Hardware bediente. Entsprechend unterschiedlich wurde die Programmierung der Geräte mit der Zeit.

Ein Kern an BASIC-Befehlen bleibt jedoch.

Welche BASIC-Dialekte gibt es?

Computer von Sinclair, wie der Sinclair ZX Spectrum, nutzten einen eigenen BASIC-Dialekt. Man musste allen arithmetischen Anweisungen ein LET voranstellen. Das war auf anderen Systemen nicht notwendig.

Demgegenüber musste man auf Sinclair-Computern kein END eingeben, sondern ein STOP.

Mit dem GOTO-Zeilensprung konnte der BBC Micro nichts anfangen. Er erforderte die Getrenntschreibung des Befehls.

BASIC-Befehle

Nachfolgend listen wir einige BASIC-Befehle samt knapper Erläuterung auf.

  • GOTO: Ist eine Sprunganweisung. Nach dem Befehl gibt man eine Zeilennummer ein, an die das Programm dann springt. Erzeugt man mit GOTO eine Schleife, kommt man aus dieser nur durch Drücken von RESET oder BREAK wieder heraus.
  • INPUT: Sorgt dafür, dass der Nutzer eine Eingabe per Tastatur vornehmen kann. Speichert die Eingabe in einer Variable, deren Namen man angibt.
  • PRINT: „Druckt“ den Inhalt, der dahintersteht aus, wahlweise am Monitor oder auf einem Ausgabegerät wie einem Drucker.
  • REM: Steht für engl. „remark“ und markiert einen Kommentar.
  1. Vgl. Computer Kurs – Einsteigen – Verstehen – Beherrschen (Ausgabe 1), S. 21, 1985. ↩︎
  2. Vgl. Computer Kurs – Einsteigen – Verstehen – Beherrschen (Ausgabe 1), S. 18, 1985. ↩︎

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