Drohender Boykott: YouTube verschärft Regeln für Werbung im Kanal
Jonny Random, den 10. April 2017YouTube modifiziert seine Zusammenarbeit mit Werbepartnern. Künftig können nur noch Kanäle mit mindestens 10.000 Views Werbung schalten. Das Videoportal möchte so unseriösen Umtrieben entgegenwirken.
Die Google-Tochter YouTube schraubt an ihrer Zusammenarbeit mit Werbepartnern- und Netzwerken. Künftig können nur noch Kanalbetreiber, die bereits 10.000 Views erreicht haben, Werbung vor ihren Clips schalten.
Zudem muss ein Kanal die Aufnahme in das Werbeprogramm künftig beantragen und wird dann einem Review-Prozess unterzogen.
Starting today, we will no longer serve ads on YPP videos until the channel reaches 10k lifetime views. This new threshold gives us enough information to determine the validity of a channel. It also allows us to confirm if a channel is following our community guidelines and advertiser policies. By keeping the threshold to 10k views, we also ensure that there will be minimal impact on our aspiring creators. And, of course, any revenue earned on channels with under 10k views up until today will not be impacted.
Hintergrund der Änderung war, dass zahlreiche Werbepartner damit gedroht hatten ihre Inhalte abzuziehen, nachdem sie vor extremistische Clips geschaltet werden.
Drohenden Boykott aufhalten
Verschiedentlich waren Anzeigen vor extremistische oder rassistische Clips geschaltet worden. Insgesamt hatten rund 200 Marken damit begonnen YouTube als Ausspielmedium zu boykottieren. Für Google wäre die Entwicklung zum Problem geworden. Wie das Mutterschiff finanziert sich YouTube großteils aus Werbeerlösen, wenn es auch mehr und mehr Bezahlkonzepte ausprobiert. Große Marken wie Cocacola geraten durch ungünstige Platzierungen ihrer Werbung schnell in ein schlechtes Licht. Für die YouTuber dürften die finanziellen Verluste überschaubar sein. Es dauert nun lediglich etwas länger, bis Geld ausgeschüttet wird.