China: Kostengünstige Smartphones bremsen Apples Wachstum

Marco Jahn, den 16. August 2016
iPhone SE
iPhone SE in allen Farbvarianten

China ist momentan das Sorgenkind Apples. Statistiken der Marktanteile haben gezeigt, dass sich das iPhone in vielen Regionen der Welt wieder erholt hat, jedoch will das in China nicht ganz so gut gelingen. Einen Schuldigen gibt es dafür auch: Günstige Smartphones, die LTE beherrschen.

Lokale Hersteller beliebt

In China werden auch weiterhin Smartphones gekauft. Laut Digitimes waren es im zweiten Quartal 149 Millionen Stück, das sind 2,7 Prozent mehr als im ersten Quartal 2016 und 14,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Dennoch hatten Apples Verkaufszahlen vor allem unter dem chinesischen Markt zu leiden. Wie aus der Statistik hervorgeht, liegt das aber primär weniger an Apple, als vielmehr am Kaufverhalten der Chinesen.

Denn auch Samsung musste Federn lassen. Beide Hersteller haben gemein, dass sie vor allem im Premium-Segment angesiedelt sind. Dieser läuft momentan in China aber eher verhalten. Wesentlich beliebter sind günstige Smartphones aus eigener Herstellung. An der Spitze lag Huawei (14%), Oppo (12,7%), Vivo (11,2%) und Xiaomi (10,4%).

Während der Smartphone-Markt in China also wächst, tut er das vor allem in Preisregionen, in den Apple nicht auftritt – nämlich im unteren und mittleren Preissegment. Diese Smartphones sind mittlerweile nützlich genug, um den Anforderungen der Kunden gerecht zu werden. Sie können inzwischen sogar mit dem LTE-Netz umgehen.

Das führte zwar dazu, dass Apple abermals im Vergleich eher bescheidene Verkaufszahlen zu berichten hatte. Dennoch bleibt Apple-Chef Tim Cook optimistisch, was den chinesischen Markt angeht. Zwar sei der Rückenwind nun abgeflaut, aber der Markt sei dennoch stabil, so Cook bei den Quartalszahlen. Vom Umsatz her lohnt sich China auf jeden Fall noch: Das Reich der Mitte liegt auf Platz 3 nach den USA und Europa.


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