Apple Watch sollte Sensoren im Armband bekommen

Marco Jahn, den 16. August 2016
Apple Watch - Akkulaufzeit 89% übrig
Apple Watch – Akkulaufzeit 89% übrig, Foto: Alexander Trust

Wer sich schon immer mal gefragt hat, wofür der „Debug-Anschluss“ an der Apple Watch gut ist, dem kann jetzt geholfen werden. Denn ursprünglich sollte die Smartwatch Sensoren im Armband bekommen. Aus Gründen des einfachen Wechsel des Armbands wurde daraus aber nichts.

Ehemaliger Apple-Entwickler im Interview

Bob Messerschmidt, der vormals bei Apple angestellt war, hat in einem Interview mit Fast Company ein paar Geschichten aus seiner Apple-Zeit erzählt. Er kam 2010 nach Cupertino, als Apple ein anderes Unternehmen gekauft hat. Messerschmidt half bei der Entwicklung des Pulsmessers der Apple Watch mit.

Er erzählte, dass einige Sensoren eigentlich anders aufbauen wollte. Denn seine Vorstellung sah vor, dass die Sensoren nicht in der Uhr selbst, sondern im Armband versteckt werden. Das allerdings wurde vom Industrial Design-Team um Jony Ive abgelehnt. Die Vorgabe war, dass man einfach das Armband wechseln kann. Sensoren im Armband erschweren das hingegen.

Messerschmidt erinnert sich auch an eine zweite Geschichte. Dabei hätten die Sensoren einen Platz in der Uhr gefunden. Jedoch hätte sie eng anliegen müssen. Auch dieser Vorschlag wurde vom Design-Team abgelehnt mit der Begründung, dass das nicht ist, wie der Nutzer die Uhr tragen wird.

Zwar fühlte sich Messerschmidt nach eigenen Angaben durch die vielen Vorgaben ein bisschen eingeengt, aber er nimmt aus der Apple-Zeit dennoch Positives mit. Denn es seien gerade die Grenzen, die ihm gesetzt wurden, die ihn zum Ausprobieren neuer Wege motiviert haben. Dass man so viel Wert auf den Nutzfaktor lege, sei zudem nur bei Apple der Fall – in anderen Unternehmen würde man derartige Kompromisse eingehen. Bei Apple hingegen wird eine Idee solange abgelehnt, bis sie gut funktioniert, so Messerschmidt.


Ähnliche Nachrichten