Schäppchen: Verizon kauft Yahoo für 4,8 Milliarden Dollar

Marco Jahn, den 26. Juli 2016
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Der Deal ist perfekt: Der US-Mobilfunkkonzern Verizon hat Yahoo gekauft. Dafür wurden 4,8 Milliarden Dollar ausgegeben – ein guter Preis, wenn man bedenkt, dass Microsoft 2007 ca. 45 Milliarden bot, was der damalige CEO dankend ablehnte. Verizon gehört auch schon, was noch von AOL übrig ist.

Ausbau des Content-Geschäfts

Sowohl Verizon als auch Yahoo einigten sich auf einen Verkaufspreis von 4,8 Milliarden Dollar. Verizon will damit sein Content-Geschäft weiter stärken. Das war so etwas wie der letzte Strohhalm von Yahoo. Verizon hat 2015 schon AOL für 4,4 Milliarden Dollar übernommen und dabei eine Reihe von Internet-Portalen bekommen. Beispielsweise sind TechCrunch und Engadget Teil des AOL-Medien-Imperiums.

Mit Yahoo bekommt Verizon ebenfalls ein paar Webseiten. Vor allem aber gehört die Foto-Community Flickr und der Blogging-Dienst Tumblr zu Yahoo. Letzteres wurde von der jetzigen Firmenchefin Marissa Mayer noch schnell übernommen, die Großes mit Yahoo vorhatte und dafür eigens von Autodesk weggelockt wurde. Tumblr sollte junge Nutzer anlocken, aber auch das wollte nicht wirklich gelingen.

Yahoo wurde 1994 gegründet. Zunächst war es ein Web-Katalog, in dem interessante Webseiten aufgelistet war. Das System wurde aber zusehens irrelevanter, als das Internet an Beliebtheit gewann. Yahoo hat später eine Suchmaschine etabliert und verschiedene Dienste angeboten wie E-Mail, Instant Messenger und mit Geocities auch kostenlosen Webspace. Gegen die Dienste von Google hatte Yahoo aber nicht viel entgegenzusetzen, was sich ebenfalls auf den Erfolg niedergeschlagen hat. Microsoft hatte 2007 47,5 Milliarden Dollar in Aktien geboten, vor allem, um seine Suchmaschine Bing aufzuwerten, aber das hat der damalige Vorsitzende Jerry Yang ablehnt – insofern handelt es sich schon fast um ein Schnäppchen, das Verizon da bekommen hat.

(via)


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