Mit welchen Tricks Druckerhersteller Kunden zur Kasse bitten

Redaktion Macnotes, den 11. März 2016

Drucker sind mittlerweile mehr als erschwinglich geworden. Es gibt bereits Geräte für unter 100 Euro, die nebenbei auch noch Scannen und Kopieren können. Aber irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass die Tintenpatronen früher länger gehalten haben – trügt der Schein?

Tintenstrahldrucker sind Standard

Wenn man sich einen Drucker kauft, ist es zumeist ein Tintenstrahldrucker. Die Geräte sind recht günstig, vielseitig, haben eine hohe Druckqualität und der Hersteller verspricht günstige laufende Kosten, gemeint ist damit natürlich die Tinte. Das wollen die Hersteller dadurch erreichen, dass die Drucker weniger Tinte benötigen, um dasselbe Ergebnis zu erzielen. Der Deal scheint angemessen zu sein: Weniger Verbrauch bedeutet längere Haltbarkeit und kürzere Zeit bis der Druck trocken ist. Aber so einfach ist es nicht.

Patronen werden immer kleiner

Dadurch, dass der Drucker mit weniger Tinte auskommt als noch vor 10, 15 Jahren, kann es sich der Hersteller leisten, weniger Tinte pro Patrone zu verkaufen. Das spiegelt sich auch im Preis wider, allerdings nicht im gleichen Maßstab. Das heißt, dass Druckerpatronen zwar günstiger werden, aber der Literpreis dennoch steigt. Für den Hersteller bedeutet das eine höhere Gewinnmarge. Dem lässt sich entgegenwirken, indem man Druckerpatronen von Drittherstellern kauft, denn diese sind deutlich günstiger als die originalen und bieten die gleiche Qualität.

Reinigung verbraucht Tinte

Ein weiterer Trick der Hersteller ist ein ganz perfider. Kunden wird zu einem Tintenstrahldrucker geraten, wenn sie nicht viel drucken. Genau das bedeutet aber oft, dass vor dem eigentlichen Druckauftrag ein Reinigungsvorgang ansteht, „um das Ergebnis optimal zu halten“. Was zunächst nach einer kundenfreundlichen Automatik klingt, immerhin musste man früher bei Bedarf selbst reinigen lassen, ist in den meisten Fällen unnötig und kostet viel Tinte. Gerade Nutzer, die nur selten drucken, leiden darunter.

Nachfüllen wird erschwert

Da Tintenpatronen eine gute Einnahmequelle für Druckerhersteller sind, sind diese daran interessiert, das Nachfüllen zu erschweren oder unmöglich zu machen. Dafür gehen sie inzwischen sehr kreativ vor und haben Chips in die Patronen und zum Teil in die Drucker eingebaut. Die Chips messen, wann eine Patrone leer ist. Vollkommen egal, ob das wirklich so ist, weigert sich der Drucker dann, noch etwas zu drucken, wenn der Chip der Meinung ist, dass die zur Verfügung stehende Tinte nicht mehr ausreicht. Die Lösung dafür Mod-Chips und Nachfülltinte, denn die meisten Drucker sind bereits geknackt und können mit einem modifizierten Chip dazu überredet werden, mit nachgefüllten Patronen zu drucken.


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