GoPro-Aktie verliert 15%, weil Patent auf ferngesteuerte Kamera auf Apple umgeschrieben wird
Alexander Trust, den 13. Januar 2015Der Anbieter von Lifestyle-Kameras, GoPro, musste heute an der Börse eine herbe Schlappe einstecken. Um 15% gab der Aktienkurs nach, nachdem bekannt wurde, dass Apple ein Patent auf ein ferngesteuertes Kamerasystem erhält. Dabei hat das US-Patent- und Markenamt das Patent lediglich neu ausgezeichnet.
Das US-Patent- und Markenamt hat ein Patent für ein ferngesteuertes Kamerasystem („remotely controlled camera system“) nun auf Apple umgeschrieben. In der Folge gab der Aktienkurs des Herstellers GoPro zeitweise bis zu 15% nach, der selbst ähnliche Kameras und Zubehör für iOS-Geräte anbietet. Grund für den Kursverlust waren vor allem Medienberichte, denen zufolge das Patent Apple neu zugewiesen wurde und Analysten-Meinungen, die ebenfalls auf die Falschmeldung hereingefallen waren.
Apple kaufte Patent 2012 von Kodak
Tatsächlich aber hat Apple das entsprechende Patent bereits im Jahr 2012 von Kodak käuflich erworben. Entsprechend gehört es bereits seit ca. 2 Jahren zum Patent-Portfolio von Apple, man hat jedoch bislang kein entsprechendes Produkt passend zum Patent veröffentlicht.
Charly Anderson, Analyst bei Dougherty & Co. erklärte entsprechend zu Unrecht, dass Investoren besorgt seien, Apple würde nun ähnliche Produkte wie GoPro anbieten. Dass weder GoPro noch Apple in dieser Angelegenheit eine Stellungnahme gegenüber Bloomberg abgeben wollten verwundert vor dem Hintergrund jedoch. Immerhin hätte man die Tatsache richtigstellen können, und damit den Kurssturz der Aktie verhindern.
Die Aktien von GoPro werden seit Juni 2014 an der New Yorker Technologiebörse gehandelt. Beim Börsengang lag der Ausgabepreis bei $24 pro Anteilsschein. Auf dem heutigen Tiefststand gab die Aktie um 15% nach, wird derzeit aber wieder für knapp $50 gehandelt, was immer noch einem Verlust von rund 12% gegenüber dem Vortag entspricht.