Ehemaliger Google-CEO blamiert sich: Eric Schmidt schlägt Inkognito-Modus in Chrome als Schutz vor NSA vor
Alexander Trust, den 17. Dezember 2014Offenbar hat der ehemalige Geschäftsführer von Google keine Ahnung, was der Inkognito-Modus in Googles Web-Browser Chrome zu leisten imstande ist. Er schlägt aktuell vor, dass man damit die Bespitzelung durch Regierungsbehörden wie die NSA umgehen könne.
Es ist einer der seltenen Momente, in denen wir gewahr werden, dass selbst die größten Entscheider nur Menschen sind: Googles Eric Schmidt wurde unlängst im Rahmen einer Veranstaltung zu den Themen Überwachung und nationale Sicherheit am Cato Institut befragt. Im Gespräch mit Craig Timberg, das als Video zur Verfügung steht, gibt Schmidt an, dass Nutzer einfach den Inkognito-Modus von Chrome nutzen sollen, wollten sie der Überwachung entkommen. Das Video selbst ist rund 33 Minuten lang, die entscheidende Stelle rund um Minute 25 zu sehen. Wenn man keinerlei Überwachung wolle, dann sei der Inkognito-Modus genau richtig, so Schmidt als Antwort auf eine Frage aus dem Auditorium.
„(…) if you’re concerned, for whatever reason at all, if you do not wish to be tracked by federal authorities, my strong recommendation would be to use Incognito Mode, and that’s what people do.“
Eric Schmidt
Inkognito-Modus
Der Inkognito-Modus in Googles Chrome wird oft auch als „Porno“-Modus beschrieben, weil ihm gemeinhin zugeschrieben wird, das vor allem Nutzer ihn verwenden, die sich auf Porno-Seiten aufhalten. Tatsächlich werden in ihm alle Plugins, die nicht explizit für den Inkognito-Modus freigegeben werden, deaktiviert und alle Session- und Cookie-Daten mit dem Schließen des Browserfenster gelöscht. Auch gibt es später keine Verlaufsdaten, die Rückschlüsse „am Computer“ zuließen, dass man Seite X oder Y besucht hätte. Doch die Überwachung durch die NSA und andere Organisationen wird dadurch nicht verhindert. Denn der Inkognito-Modus verschleiert nicht die IP eines Nutzers. Darüber können, gesetzt den Fall, dass entsprechende Protokolle bei den Internet-Anbietern vorliegen, immer noch Verbindungen zwischen einem Nutzer und seiner Aktivität im Netz hergestellt werden.