SEO: Wertet Google bald Affiliate-Content ab?

Alexander Trust, den 28. Januar 2014
Thema: SEO
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Im Webmaster Central Blog hat Google jüngst erneut an seine Qualitätsrichtlinien erinnert und darauf hingewiesen, dass der Suchmaschinenbetreiber den Mehrwert von immer denselben Affiliate-Texten auf Webseiten in Frage stellt.

Aus dem Index fliegen?

Wer auf seinen Webseiten, vor allem aber sicher in Online-Shops, auf vorgefertigte Texte aus dem Konvolut von Affiliate-Vermarktern setzt, der muss sogar damit rechnen, dass Google seine Webseite demnächst aus dem Index entfernt.

„If your site syndicates content that’s available elsewhere, a good question to ask is: “Does this site provide significant added benefits that would make a user want to visit this site in search results instead of the original source of the content?” If the answer is “No,” the site may frustrate searchers and violate our quality guidelines. As with any violation of our quality guidelines, we may take action, including removal from our index, in order to maintain the quality of our users’ search results.“
Google

Allerdings betont Google, dass die eigenen Qualitätsrichtlinien Webmaster davor warnen, automatisiert zur Verfügung gestellten Inhalt anzubieten ohne dabei einen wirklichen Mehrwert anzubieten.

Konkret wird in dem Weblog erwähnt, dass man zuletzt vor allem im Bereich von Video-Webseiten mit Inhalten für Erwachsene, aber auch in einigen anderen Bereichen immer wieder dieselben Inhalte vorfindet. Die Urheber der generischen Inhalte möchten, indem sie ein Affiliate-Programm anbieten, gerne ihre Inhalte multipliziert wissen und vor allem ihre Marke auf diese Weise stärken und deren Reichweite stärken. So gibt es auch in diesem Metier von erotischen Videos für Erwachsene mittlerweile eine Affiliate-Branche. Plattformen, die in ihrer Funktion wie Meta-Suchmaschinen für BitTorrent-Inhalte wirken, aggregieren Videos, Titel, Beschreibungstexte und verdienen über das Affiliate-Marketing mit, indem sie für jede Videoansicht einen kleinen Betrag erhalten. Google stört sich aber an den immer gleichen Inhalten.

Online-Shop, was tun?

Ein anderer Bereich, indem Affiliate-Content genutzt wird, sind Online-Shops, oder aber Webseiten, die schwerpunktmäßig Inhalte anbieten, dafür aber Angebote aus Online-Shops bewerben, um über Affiliate-Provisionen etwas hinzu zu verdienen. Viele Online-Shops bieten ihrerseits über Affiliate-Plattformen wie Tradedoubler, Belboon, Zanox und andere Feeds in den Formaten XML oder CSL an. Darin enthalten sind oft Preise von Produkten, Produktbilder, Produktbeschreibungen, Überschriften, Schlagworte und andere Informationen mehr. Wer diese Informationen nun 1:1 auf der eigenen Webseite einbindet, um für seine Leser vermeintlichen Mehrwert anzubieten, der erzeugt zunächst einmal eine Menge „Duplicate Content“. Den mochte Google schon längere Zeit nicht.

Doch dieser neue Eintrag im Webmaster Central Blog wirkt wie eine versteckte Ankündigung, demnächst noch stärker gegen diese Verfielfachung von immer denselben Informationen vorgehen zu wollen. Ob am Ende sogar Betreiber von Preissuchmaschinen Gefahr laufen von Google für die Verwendung der Produktinformationen abgestraft zu werden, ist unklar. Der Anbieter der Suchmaschine versucht seit jeher zu vermeiden, konkrete Aussagen zu treffen, um der Suchmaschinen-Optimierung und eben leider viel zu oft auch -Manipulation nicht Tür und Tor zu öffnen.


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