USA: 2013 erstmals weniger digitale Musik verkauft, seit Einführung des iTunes Music Store

Alexander Trust, den 4. Januar 2014
iTunes 11
iTunes 11 – Kachelansicht der Alben

Der Verkauf digitaler Musik in den USA sei im Vergleich von Jahr zu Jahr erstmals rückläufig, und zwar seit der Einführung des iTunes Music Store 2003. Das berichtet das Branchenmagazin Billboard.

2013 wurde erstmals weniger digitale Musik in den USA verkauft als im Jahr zuvor. Seit der Einführung des iTunes Music Store 2003 gab es ein kontinuierliches Wachstum, das 2013 nicht mehr anhielt. 5,7% weniger einzelne Songs wurden 2013 verkauft (1,26 Milliarden Stück). 2012 waren es noch 1,34 Milliarden. Der Verkauf von digitalen Musik-Alben ging ebenfalls leicht zurück. Statt 117,7 Millionen Stück 2012 wurden 2013 nur 117,6 Millionen Stück verkauft.

Streaming kannibalisiert

Als Grund für den erstmaligen Rückgang wird vor allem die vermehrte Nutzung von Streaming-Angeboten gesehen. Anfangs wurde das von Vertretern der Musik-Industrie noch abgelehnt. Doch in der zweiten Jahreshälfte, so heißt es bei Billboard, wurde bei vielen Gewissheit, dass werbefinanzierte Streaming-Dienste oder Abo-Services wie Spotify, Pandora, rdio oder neuerdings iTunes Radio Mitschuld trügen.

Der Service SoundScan soll seine Statistiken für das Streaming von Musik-Dateien noch nicht veröffentlicht haben, doch schon jetzt geben Vertreter der Musik-Industrie an, dass die Umsätze der Streaming-Anbieter den Rückgang beim direkten Verkauf digitaler Musik aufwiegen würden.

Physikalische Tonträger nehmen weiter ab

Der Verkauf physikalischer Tonträger sei ebenfalls weiter zurückgegangen. 2013 seien 14,5% weniger CD-Verkäufe realisiert worden als im Vorjahr (von 193,4 Millionen auf 165,4 Millionen).

Apples iTunes hingegen konnte seine Marktanteile bei den Album-Verkäufen in den USA erhöhen. 40,6% aller verkauften Alben 2013 in den USA wurden über iTunes abgewickelt.


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