Amazon Prime Air: Drohne statt Paketdienst
Stefan Keller, den 2. Dezember 2013Streikende Amazon-Mitarbeiter in Deutschland könnten bald der Vergangenheit angehören. Für die USA hat Amazon mit Prime Air nun eine Logistiklösung angekündigt, die menschliche Mitarbeit, vor allem beim Versand, weitestgehend überflüssig macht.
„Prime Air“ heißt der neue Dienst, der in den USA zuerst eingeführt werden soll. Hierbei werden die Lieferungen keinem Paketdienst mehr übergeben. Stattdessen bekommt eine Drohne die Aufgabe, die Lieferung an den Empfänger zu fliegen. Bevor es soweit ist, muss allerdings die Flugaufsicht das Vorhaben noch absegnen. Amazon hofft, dass dies 2015 soweit ist. Amazon zeigt im Video, dass mit Prime Air Lieferzeiten von nur 30 Minuten statt mehreren Tagen möglich sind.
Kein Science-Fiction
Auf der englischen Webseite erklärt das Unternehmen, dass es sich hierbei nicht um Science-Fiction handelt, sondern real ist. Von Seiten der Technik sei man bereits heute in der Lage, den Dienst anzubieten. Nur die Federal Aviation Administration (FAA) muss noch die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür schaffen. Sicherheit der Zivilbevölkerung stehe dabei ganz oben auf der Prioritätsliste, auf beiden Seiten.
Bald keine Streiks mehr?
Die hierzulande stattfindenden Streiks in Amazon-Lagern werden nach Einführung der Drohnen, so sie auch über Deutschland fliegen, zunächst nicht an Wirkung verlieren. Wie im Video zu sehen ist, muss das Paket weiterhin von einem menschlichen Mitarbeiter verpackt werden. Da anzunehmen ist, dass Amazon auch hier in Richtung Rationalisierung weiterentwickeln wird, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis Roboter die Ware aus dem Regal nehmen und in das Gefäß verpacken.
Derweil ist das Projekt für Sascha Pallenberg nicht mehr als eine Marketing-Aktion, um am Cyber Monday den Verkauf von Drohnen über den Online-Shop anzukurbeln.
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