The Walking Dead Survival Instinct

Redaktion Macnotes, den 17. April 2013
The Walking Dead: Survival Instinct
The Walking Dead: Survival Instinct

Das Spiel The Walking Dead: Survival Instinkt basiert auf der gleichnamigen Fernsehserie The Walking Dead, von denen es momentan zwei sehr erfolgreiche Staffeln im deutschen Free-TV zu sehen gab. The Walking Dead: Survival Instinct soll uns hier die Vorgeschichte zu den Brüdern Daryl und Merle erzählen, welche auch in der Fernsehserie zu sehen sind. Als Fan der Serie ist es im Grunde ein muss dieses Spiel zu spielen.

Hier war ich doch schon mal

Wir beginnen unsere Reise in den Tiefen eines Waldes, wo man als gebürtiger Redneck mal ebenso auf Hirschjagd geht. Am Anfang des Spiels, stecken wir in der Rolle des Vaters von Daryl und Merle Dixon und sind unwissend was die Zombieapokalypse um uns herum angeht. Bis wir dann selber auf welche stoßen und drei Sekunden später auch schon von den sogenannten „Beißern“ erwischt werden. Unser Sohn und Hauptprotagonist Daryl gibt uns den Gnadenschuss und erlöst uns von unseren Qualen. Von nun an kämpfen wir uns alleine durch Kleinstädte, Tankstellen, Autobahnen und Militärbasen. Der Name Survival Instinkt ist ab jetzt Programm und so ist es das Ziel des Spieles zu überleben. Wenig Munition, kaum Vorräte und noch weniger Benzin, welches wir für unsere Fahrzeuge benötigen um von Ort zu Ort zu kommen. Genau hier fangen dann die Probleme auch schon an. Man befindet sich in einer Ortschaft und da es keine richtige Storyline in dem Spiel gibt muss man sich damit herumschlagen, zu Orientierungslosen Personen, die währende der Zombieapokalypse nichts besseres zu tun haben als in einem Haus zu sitzen und herum zu jammern, zu gehen und diesen bei fast schon belanglosen Sachen zu helfen. Da muss einer älteren Dame eine Katze gebracht werden, die in einer kleinen Hütte in einem Autokino, umzingelt von Zombies, wohnt. Oder man bringt ein paar Medikamente von A nach B um dafür einen Obolus zu erhalten, welcher dann teilweise mehr als überflüssig erscheint. In einer Ortschaft hat man immer das Gefühl: „hier war ich doch schon mal“, was nicht daran liegt das wir uns gerade auf dem Rückweg von einer Mission befinden, nein, es liegt daran das hier alles gleich aussieht

Komm doch mit wenn du magst!

Auf unserer Reise treffen wir auf eine gewisse Anzahl an Leuten, die man am Ende eines Levels mitnehmen kann, es sei denn man hat vorher eine kleine Nebenmission für jene erledigt. Diese Person kann man dann am Beginn des nächsten Levels auf die Jagd nach Benzin, Munition oder Nahrungsmitteln schicken. Quasi, soll der Charakter dasselbe machen wie wir, aber natürlich für uns. Seine Chancen zu überleben hängen davon ab, wie ihr sie/ihn ausrüstet und so kann es schon einmal vorkommen, dass euer Laufbursche nicht mehr zurück kommt und das Zeitliche gesegnet hat. Das alles wirkt aber belanglos und man bekommt auch keinen Draht zu den Charakteren, so ist es dann auch nicht verwunderlich, dass es uns das völlig kalt lässt, wenn einer mal ins Gras beißt. Es ist ein reines rumgedümpel von Level zu Level und das eigentliche Ziel des Spiels, uns eine Einleitung zur Serie zu geben, geht hier endgültig verloren. Unsere Gegner, die Zombies, sind zwar von Natur aus nicht die hellsten, doch in diesem Spiel könnten sie sich für eine Nebenrolle in „Dum und Dümmer“ bewerben, da wir falls wir doch mal in Bredouille kommen sollten, diese einfach abhängen können. Da reichen schon eine Tanksäule und ein Müllcontainer aus um das dumme Zombievieh loszuwerden. Dieser angebliche Survival-Shooter hat seinen Namen nicht verdient, da wir erstens keine wirklich brauchbaren Shooterelemente in dem Spiel haben und zweitens der groß angekündigte Ressourcen-Manager ein wirklicher Witz ist. Dieser beschränkt sich auf eine Inventarliste, welche wir über die Select taste aufrufen können. Schnappt man sich eine Waffe und ballert mal einem Zombie die Rübe weg, kann man sich gewiss sein das gleich eine ganze Horde ankommt und man abdankt. Fragwürdig also warum hier nicht mehr Waffen wie die Armbrust eingebaut wurden, da es kaum möglich ist, all die anderen Waffen zu benutzen. Es beschränkt sich im Grunde darauf, dass man sich von einem zum anderen Zombie schleicht, diesen von hinten erledigt und weiter schleicht bis man das Ende des Levels erreicht hat.

Wen wolltet ihr denn veräppeln

Das Spiel ist nicht wirklich lang und man hat kaum Lust einen zweiten Anlauf zu nehmen um die andere Strecke kennen zu lernen, welche man hier wählen kann. Es ist einem schon recht schnell bewusst, dass dies auch keinen Unterschied machen durfte, da die Level eh alle sehr ähnlich aufgebaut sind und so kaum Freude aufkommt. Dachte man am Anfang noch, dass einem die Atmosphäre gut gefallen könnte, wird es im Verlauf des Spiels immer langweiliger und man ist froh wenn man es endlich durch hat. Zudem gibt es keinen Multiplayerpart, Koop oder sonst irgendetwas was den Preis von über 50€ rechtfertigen würde und wir versinken in Benommenheit und fühlen uns veräppelt. Erkundigt man sich jedoch mal etwas genauer über das Spiel, wundert es einen nicht, da man erfährt das die Produktionszeit bei ca. einem Jahr steckt und es somit sehr schnell hingeschustert wurde. Wir sind sehr enttäuscht und hätten diesen Titel gerade so als PSN-Spiel für 15€ akzeptiert. Mehr aber auch nicht!

Technik – Zurück in die Vergangenheit

Wir müssen uns vor Augen halten, dass wir hier über ein Spiel aus dem Jahr 2013 zu der erfolgreichsten Zombieserie die es je gab im TV gab, sprechen. Betrachtet man die Grafik, muss man nicht nur an Zeiten denken wo Zeitungen, Papierstücken und sonstiges Zeugs auf dem Boden eins mit ihm waren, nein, man befindet sich wieder in dieser Zeit. Für etwas ältere Spieler mag dies vielleicht zu einer netten Erinnerung an alte Zeiten vor dem PC geführt haben, aber für die jüngere Generation dürfte dies ein Schock gewesen sein, welcher sicherlich mehr zum Gruseln geführt haben dürfte als die Zombies selbst. Der Sound war auch wirklich erschreckend, wenn er dann vorhanden war. Es kam mehr als einmal vor, dass Waffengeräusche einfach ausblieben und gerade wenn wir einen Zombiekopf mit einem Hammer zerschmetterten, wir einfach nichts hörten. Das ist dann als würde man sich „Star Wars“ ansehen und mitten im Feuergefecht die Mute taste des Fernsehers drücken. Der Soundtrack hingegen ist Spitzenklasse, kein Wunder, da er eins zu eins von der Fernsehserie übernommen wurde. Die Steuerung ist äußerst träge und man hat das Gefühl man kann nicht so spielen wie man es gern möchte. Technisch gesehen ist das aller unterste Schublade was uns hier geboten wird und gerade hier merkt man die kurze Produktionszeit.

Fazit

Nicht einmal für Fans der Serie dürfte dieses Spiel eine Freude sein, da es dermaßen lieblos hingeklatscht wurde, dass es schon weh tut. Schade eigentlich, denn das Potential wäre wirklich enorm gewesen!


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Testergebnis

URS: 2 von 10
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