Army of Two: The Devils Cartel

Redaktion Macnotes, den 9. April 2013
Xbox 360 Slim
Xbox 360 Slim

Mit Army of Two: The Devils Cartel erscheint nun auch in Deutschland ein Ableger, während man im Ausland – beispielsweise Österreich – schon mehrere Teile gezockt hat. Grund hierfür ist, dass die USK uns leider die anderen  Titel „verwehrte“, aus diesem Grunde ist der neueste Teil hier nur erschienen, weil die Pixelschere wieder eingreifen musste. Anfangs überzeugte der Third Person Shooter durch geniale Deckung, viel geballte Action und einen sehr guten Koop Modus. Im neuesten Teil bleibt sich das Spiel Treu, Neuerungen vermisst man hier komplett! Dennoch konnte uns Army of Two: The Devils Cartel sehr viel Freude bereiten, denn die Mechanik und der Koop Spaß rocken nach wie vor. Wie das Spiel bei uns abschneidet erfährt ihr in unserem Test.

Pures Dauerfeuer

Die Geschichte des Spiels ist eigentlich sehr schnell erzählt: Ihr eskortiert einen mexikanischen Politiker durch die Straßen von La Puerta. Sein Ziel ist es, das mächtige ortsansässige Drogenkartell La Guadana zu Fall zu bringen. Die Gangster wollen das natürlich vereiteln, weswegen sie ihn nach einem brutalen Anschlag entführen. Ihr schreitet zur Rettung. Dabei geht halb Mexiko in Flammen auf. Während wir vorab schon ein paar Tests von anderen Magazinen gesehen haben, hatten wir auch ein wenig Angst vor dem Test. Wird das Spiel wirklich so schlecht abschneiden, ist es wirklich nur stumpfsinniges Rumgeballer? Auf die Antwort können wir weder „Ja“ noch „Nein“ sagen. Doch fangen wir nochmal von vorne an.

Bevor ihr euch mit dem neuen Team (Rios und Salem aus den Vorgängern ziehen sich aus dem aktiven Dienst zurück) ins Gefecht schmeißen könnt, müsst ihr erst einmal ein Tutorial durchführen. Da es ohnehin nicht so lange geht, ist dies auch ganz nett gemacht. Die Schießübungen hätte man sich eigentlich getrost sparen können, denn dies ist prinzipiell nicht anders als bei anderen Third Person Shooter! Interessanter war da schon der letzte Part des Trainings – die Vorstellung des Overkill Modus. Wenn ihr nämlich einige Ziele ausschaltet, ladet sich ein Balken auf. Wenn dieser voll aufgeladen ist, könnt ihr den Overkill Modus mit der L2 Taste aktivieren und seid für kurze Zeit unverwundbar und könnt mal so richtig die Sau rauslassen. Eigentlich sind wir kein Fan von solchen Fähigkeiten in normalen Shootern, aber ab und an macht es bei der immer wieder kehrenden Gegnerhorde ziemlich viel Spaß! Genau an diesem Punkt sehen wir übrigens das Problem des Spiels. Im Endeffekt ballert ihr euch von Schauplatz zu Schauplatz, ohne große Überraschung oder gar Herausforderung. Klar, bei jedem Shooter ist das eigentlich so, aber hier zieht sich das ganze einfach so. Ihr betretet einen neuen Ort, wisst dass eine richtig große Gegnerhorde auf euch wartet, erledigt diese und geht zum nächsten. Glücklicherweise funktioniert das Gameplay aber richtig gut, sodass man durchaus Spaß dran haben kann!  Durch dieses voranschreiten und killen und kommt es eigentlich selten zu Möglichkeiten, in denen ihr richtig taktisch vorgehen müsst. Das finden wir eigentlich sehr schade, denn dies würde das Spiel wirklich den nötigen Schliff geben, zumal ja die Ansätze seit den Vorgängern vorhanden wären! Kleines Beispiel gefällig? Gut, wenn zum Beispiel ein sehr starkes MG vor euch steht, kann der eine Partner das MG ablenken und die „Aggro“ ziehen, während der andere Spieler sich langsam versucht sich dem Feind anzunähern und auszuschalten.  Im neuesten Teil kommt so was eben extrem selten vor und wird auch nicht richtig genutzt. Man muss eigentlich nur ständig in Deckung bleiben und sich langsam nähern. Da nützt auch die sogenannte Taktik Funktion überhaupt nichts. Mittels Select Taste könnt nämlich euch Hilfe anzeigen lassen, wie ihr euch am besten den Feinden nähert, allerdings haben wir das nicht einmal effektiv nutzen müssen oder gar gebraucht. Einfach Deckung – Ballern – und weiter

Pimp my Gun

Durch verschiedene Kills (z. B. TeamKill, Multikill, Headshot oder was auch immer) erhält ihr natürlich Boni Punkte und dementsprechend auch Geld. Dieses könnt ihr nach Missionen oder an bestimmten Stellen im Spiel für neue Waffen, Upgrades oder Anpassungen eures Spielers nutzen. Dabei sind hier die Möglichkeiten wirklich sehr vielfältig. Vom Schaft, bis zum Lauf oder der Zieleinrichtung kann nahezu alles gekauft werden, ja sogar die Farbe kann pro Waffe individuell „erkauft“ werden. Auch euer Spieler kann verschiedene Tattoos oder Masken käuflich erwerben. Das Ganze ist wirklich sehr motivierend und macht richtig viel Spaß!

Während das Spiel wie im vorherigen Absatz erwähnt doch ziemliche Schwächen hat, kann man aber trotzdem sehr viel Freude daran haben. Wenn ich mal bedenke, dass ich die ganzen Kapitel alleine gespielt habe, bin ich mir sicher dass das Ganze mit einem Kumpel richtig rocken wird. Man kann sich trotzdem ein bisschen absprechen und kann einfach gemeinsam hier ordentlich Schaden austeilen. Natürlich kann man auch online mit anderen Menschen spielen, aber das ist eben jedem selbst überlassen ob man das will. Die CPU ist keinesfalls störend gewesen im Spiel, im Gegenteil, sie ist sogar teilweise sehr hilfreich. Wenn ich des Öfteren mal am Boden lag, kam sofort Hilfe und ich wurde geheilt. Zudem konnte ich meinem Computer Kollegen ständig Befehle erteilen. „Gehe dort hin“, „setze deinen Overkill Modus ein“ sind die wichtigsten Befehle!

Technik

Army of Two ist kein Grafik Wunderwerk, aber dennoch ganz ok. Die Texturen und die Charaktere wirken unscharf und eher plump, die einzelnen Karten waren wirklich ganz ok. Das Feuer hat uns leider auch nicht so gefallen, vor allem die Explosionen könnten schöner sein. Soundtechnisch wird hier wirklich schönes geboten, die Synchronisation ist sehr gut und fiese und witzige Sprüche halten uns ständig bei Laune! Der Schwierigkeitsgrad fällt insgesamt sehr gering aus. Anfangs kann man zwischen drei Stück wählen, wobei wir mit dem letzten getestet haben und eigentlich nie Probleme hatten in den Missionen voranzuschreiten. Durch die fehlende Taktik im Spiel kann man sich wirklich relativ schnell durch die Level ballern! Das Deckungssystem ist wirklich klasse im Spiel, wie auch schon bei den Vorgängern. Per Knopfdruck könnt ihr schnell von Deckung zu Deckung sprinten! Klasse!

Fazit

Army of Two: The Devils Cartel ist als Nachfolger gesehen nicht wirklich ein Fortschritt und ist mit der fehlenden Taktik im Spiel die man braucht wirklich kein Dauerbrenner, allerdings hatten wir trotzdem sehr viel Spaß damit. Der Koop Modus macht wirklich derbe viel Spaß und die vielen Upgrade- und Kaufmöglichkeiten im Spiel motivieren allgemein. So ist es unterm Strich ein wirklich solider Shooter und für Koop Fans sicherlich ein Schmankerl!


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Testergebnis

URS: 6,7 von 10
6,7