Lego City Undercover
Redaktion Macnotes, den 7. April 2013Lego Spiele gibt es mittlerweile wirklich extrem viele. Grundsätzlich wurden immer bekannte Filme wie Harry Potter oder Herr der Ringe als Lego Spiel entwickelt und diese waren nicht nur extrem beliebt bei den Spielern, sondern auch dementsprechend erfolgreich. Dieses Mal gehen Entwickler allerdings neue Wege, weg vom Film und von den Geschichten, quasi ein GTA in Lego Manier! Wir waren im Vorfeld schon extrem gespannt auf den Titel, umso größer war die Freude als wir es kurz vor Release schon reinbekommen haben und testen durften. Hat der Wii U Exklusive Lego Titel das Zeug zum Hit?
Chase McCain ist zurück!
Nachdem endlich der Ladebildschirm verschwunden ist, startete auch schon die Geschichte von Lego City! Chase McCain, quasi der Superbulle kommt via Schiff wieder in die Stadt zurück um für Recht und Ordnung zu sorgen. Natürlich übernimmt ihr die Rolle des Polizisten und begleitet ihm auf dem Weg zu seiner Bullen Karriere. Ich musste anfangs wirklich schmunzeln als ein richtig bekannter Song direkt im Spiel abgespielt wurde. So was steigert die Lust am Spielen doch schon richtig hoch! Wie alle Lego Spiele ist auch dieser mit einer ordentlichen Portion Humor gespickt. Gleich zu Beginn auf dem Schiff wollte man wohl Titanic ein wenig aufs Korn nehmen, wer also bald das Spiel in den Händen hält, der sollte mal darauf achten!
Schon relativ früh im Spiel wird euch klar, was ihr überhaupt tun müsst. Der Super Kriminelle Rex Fury ist wieder auf der Flucht und treibt in Lego City sein Unwesen. Ganz klar dass dies sehr gefährlich ist und so machen wir uns von Mission zu Mission auf eine relativ lange Reise, um den Bösewicht zu schnappen. Bevor wir ihn letztlich antreffen, gibt es eine Fülle an Missionen zu bewältigen. Während man zu Beginn kleine Verbrecher jagt die zum Beispiel in einem Clown Kostüm rumlaufen, werden es mit der Zeit immer härtere Brocken. Auf eurer Dienstreise erhält ihr nach und nach neue Gadgets, das wichtigste ist wohl euer Wii U Pad, das im Spiel ebenfalls als super Organizer enthalten ist.
Darüber markiert ihr auf der Karte eure Positionen, damit ihr via Auto oder zu Fuß auch hinfinden könnt. Hört ihr Gespräche ab, können wichtige Hinweise aufgeschnappt werden oder manchmal auch nur belangloser, aber witziger Smalltalk von Passanten. Ein weiteres interessantes Einsatzfeld ist das Scannen der Umgebung nach versteckten Objekten. An markierten Punkten holt Chase das Pad hervor und scannt den Boden nach Spuren ab, die euch zu einem geheimen Gegenstand führen. Richtig wichtig wird das Gadget vor allem, wenn ihr euch auf die Suche nach Supersteinen machen müsst, um spezielle Gebäude oder Bauwerke zu errichten, die euch meist erst den weiteren Fortgang der Geschichte ermöglichen. Ihr könntet zwar auch durch das Zerstören von Objekten Steine sammeln, das würde jedoch die Spielzeit schnell verhundertfachen, da diese immer nur einige wenige Steine abwerfen und Supersteine hingegen zigtausende. So errichtet ihr beispielsweise mit genügend Steinen eine Brücke zu einem Dojo, in dem ihr eure Kampfkünste verbessern könnt, oder baut ein Schiff, um auf eine Gefängnisinsel zu gelangen. „Bauen“ heißt hier übrigens einfach „A“ drücken. Alles, was ihr braucht, sind genügend Lego-Steine, den Rest erledigt das Spiel für euch. Schön: Auch wenn ihr die Spezial-Missionen erfolgreich geschafft habt, könnt ihr diese jederzeit wiederholen. Das ist auch gut so, denn von Wolkenkratzer-Dächer über eine Gefängnisinsel bis hin zu einem Bergstollen, inklusive eines spektakulären Falls in die Tiefe, verschlägt es euch an unzählige interessante Schauplätze, die nicht nur vor Abwechslung strotzen und wenig Platz für Langweile lassen, sondern auch mehrmals gespielt werden sollten, um wirklich alle Geheimnisse und versteckten Goodies zu entdecken. Nachdem ihr euch also den Scanner abgeholt habt, findet ihr euch in den Straßen von Lego City wieder und jagt die ersten bösen Buben. Kleine Fische, die euch jedoch schnell auf die Spur von Rex bringen. Zu Fuß oder mit dem Auto nehmt ihr die Verfolgung auf, überwältigt die Fieslinge und legt ihnen durch drücken von „A“ Handschellen an. Werft ihr euch anfangs noch per Hechtsprung auf die fliehenden Gangster, lernt ihr schon bald erweiterte Techniken wie Würfe, Tritte, Schläge und Konteraktionen. Das geht extrem einfach von der Hand und selbst bei den schwereren Jungs werdet ihr kaum Probleme haben. Auch sonst ist die Steuerung sehr simpel gehalten: Chase McCain verfügt zwar über eine breite Palette von Fähigkeiten, jedoch sind die meisten an sein jeweiliges Outfit gebunden. Je nachdem welche Klamotten Chase trägt, kann er nämlich spezielle Aktionen durchführen
In Polizeiuniform steht ihm ein Enterhaken zur Verfügung, mit dem er sich an blau markierten Punkten hochziehen oder an bestimmte Objekte zerren kann – auch den Bodenscanner kann er nur als uniformierter Polizist nutzen. Als Verbrecher wiederum könnt ihr Türen aufbrechen und Safes knacken, während ihr in Bergarbeitermontur TNT nutzen und mit der Spitzhacke Felsbrocken zerkleinern könnt. Euren jeweiligen Fummel wechselt ihr dabei einfach mit den Schultertasten. Daraus ergeben sich zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten, die jedoch meist durch vorgegebene Aktionen stark eingeschränkt werden. Das Spiel nimmt euch nämlich nicht nur bei der Hand, es zerrt euch förmlich daran durch das Abenteuer. So wird stets angezeigt, was als Nächstes zu tun ist. Das vermeidet zwar Frust, verhindert aber, dass ihr vor der Lösung eines Rätsels ins Knobeln geratet. Das hätte durchaus besser gelöst werden können, ist jedoch nur ein kleinerer Kritikpunkt.
Technik
Ja es gibt Lego Typisch wieder sehr viel zu sammeln. Allerdings fehlt hier irgendwie der Reiz sämtliche Goodies einzusammeln, wenn man ohnehin nicht richtig belohnt wird. Während man auf Sonys oder Microsofts Konsole wenigstens Trophäen/Erfolge bekommt, wird man hier fast gar nicht belohnt.
Die Stadt selber ist wirklich sehr schön gemacht, es ist auch immer sehr viel los, aber man hätte einfach mehr Nebenbeschäftigungen einbauen müssen. Klar, als Polizist kann man hier nicht einfach sinnlos Leute überfahren oder was anstellen, aber irgendwie hatte ich zur keiner Zeit den Drang, die Stadt einfach mal so zu erkunden. So sind die Missionen wirklich ganz nett gemacht, aber das Drumherum geht einfach unter! Die Ladezeiten des Spiels sind zudem ein sehr großer Kritikpunkt! Ständig muss man auf irgendwas warten und das nicht mal zu kurz. Hier wäre sicherlich noch mehr drinnen gewesen.
Fazit
Lego City Undercover ist aus meiner Sicht eines der besten Lego-Spiele! Die Stadt und deren Missionen rocken und die Charaktere wirken allesamt sehr witzig. Generell wird das Spiel euch oft zum Lachen bringen, wirklich brillant. Schade nur, dass man so eigentlich keinen Drang dazu hat, die Stadt einfach so zu erkunden, dafür bietet diese zu wenig! Dennoch ist das Spiel und gerade für Lego Fans – egal ob Jung oder Alt – sicherlich empfehlenswert. Schön dass die Wii U einen weiteren exklusiven Titel im Angebot hat!