HTC: Warum Andoid-Updates so lang auf sich warten lassen

Stefan Keller, den 28. Februar 2013
Android-Roboter
Android-Roboter

Auf dem Mobile World Congress (MWC) hat sich heise mit dem HTC-Produktmanager für Deutschland, Fabian Nappenbach, unterhalten und mal nachgefragt, warum es so lang dauert, bis Android-Geräte Updates bekommen und warum manche Geräte gar nicht mehr mit neuen Versionen versorgt werden.

Heise online, genauer gesagt deren Gadget-Weblog TechStage, haben sich auf dem MWC in Barcelona mit dem HTC-Produktmanager für Deutschland unterhalten. Interessiert hat die Publikation besonders das Dauerthema, mit dem sich die berühmten Flamewars zwischen Android-, Windows Phone- und iOS-Benutzern beschäftigen: Updates. Während iOS-Geräte gleichzeitig nach Veröffentlichung aktualisiert werden können und bei Microsoft ebenso relativ zentral die Aktualisierungen ausgeliefert werden, werden bei Android nur die Nexus-Geräte zeitnah mit Updates versorgt. Bei HTC, Samsung und Co. wartet man teils Monate auf neue Pakete.

Das liegt laut Nappenbach in seinem Unternehmen daran, dass man auf Qualität achte. Das HTC One, das momentan nur mit Android 4.1 läuft, ist zu einem Zeitpunkt in die Validierungsphase gekommen, als Android 4.2 noch nicht fertig war. Wenn sich jene Validierungsphase gen Ende neigt, würde man keine so weitreichenden Änderungen an der Software mehr vornehmen, zumal Android 4.2 nicht genügend Totschlagargumente bietet, die den Aufwand gerechtfertigt hätten.

Außerdem dauere der Testprozess für Software-Updates lange. Die Mobilfunkanbieter müssten nach dem Entwickeln und den internen Tests ihre eigenen Erfahrungen mit einer Vorabausgabe sammeln und schließlich muss Google ebenfalls das Update noch einmal abnicken. Hierbei vergehen mehrere Monate, gab Nappenbach zu Protokoll. Interessant ist zudem, ob es überhaupt Updates gibt. Das hinge damit zusammen, ob die Hardware hinreichend stark ist. Da vor allem Google das Betriebssystem programmiert, könne man schlecht vorhersagen, wie stark die Hardware für zukünftige Updates sein muss. Einen hinreichend großen Leistungspuffer würden Kunden nicht bezahlen wollen, heißt es schließlich.

Das gesamte Interview in Bildform gibt es bei heise zu sehen.


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