iPhone mini für 330 US-Dollar könnte Marktanteil in China verdreifachen
nw, den 19. Februar 2013Die Frequenz neualter Gerüchte um ein iPhone mini nimmt langsam aber sicher zu. Katy Huberty, ihres Zeichen Analystin bei Morgan Stanley, misst dem Konzern aus Cupertino gute Chancen zu, mit einem Budget-iPhone für 330 US-Dollar Erfolg zu haben, auf einem sich demographisch momentan stark entwickelnden chinesischen Markt.
Huberty schreibt in einem aktuellen Bericht, dass sich die Preise für Smartphones auf dem chinesischen Markt stabilisieren würden. Apple könne den eigenen Marktanteil möglicherweise von 10 auf 29 Prozent fast verdreifachen. Aus der dazugehörigen Grafik wird jedoch nicht klar, wie viele Smartphones verkauft wurden, also wie groß beispielsweise der Anteil an Smartphones für 1000 bis 2000 Renminbi ist. Apple könnte ein iPhone Mini für 330 US-Dollar (umgerechnet entspricht das etwa 2000 Renminbi) auf den Markt bringen. Wenngleich ein iPhone mini einen Rückgang der Gewinnmargin um 40 Prozent bedeuten würde und etwa ein Drittel des iPhone-Marktes kannibalisieren könnte, würde es trotz alledem schrittweise Gewinn sowie einen Bruttogewinn von mindestens 2,4 Milliarden US-Dollar generieren.
„We believe Apple could launch iPhone Mini at $330 (about Rmb2,000). […] Even in a scenario of low 40% gross margin and 1/3 iPhone cannibalization rate (flattening legacy iPhone shipment growth), which we view as conservative, the iPhone Mini adds incremental revenue and gross profit dollars.“
Katy Huberty
Sie führt außerdem eine historische Wende an, wie und wann Apple Produkte enthüllte. So hätte Apple im Oktober 2004 das erste Subnotebook für 1000 US-Dollar veröffentlicht, kurz nachdem die Preise für PCs um fast 10 Prozent gesunken waren. Inwiefern eine Korrelation zwischen dem Zeitpunkt der Produktpräsentation im Jahr 2004 und heute besteht, bleibt fragwürdig. Es dürfte vielmehr der wachstumsstarke und daher äußerst attraktive chinesische Mobilfunkmarkt sein, den Apple mit dem iPhone bedienen möchte.
Aussichten bei und mit China Mobile
Beziehen wir die oben aufgeführte Grafik von Morgan Stanley mit ein, so sind annähernd 40 Prozent (37 Prozent) aller 3G-Smartphones mit dem TD-SCDMA-Protokoll verkauft worden, was einer Zunahme im Jahr 2012 von etwa 15 Prozent entspricht. Momentan unterstützt jedoch kein einziges iPhone-Modell den erforderlichen Netzstandard, weil Apple seit Monaten mit dem weltweit größten Mobilfunkanbieter China Mobile verhandelt.
Huberty hält das iPhone mini daher für ein eindeutiges Signal für einen baldigen Deal zwischen den beiden Unternehmen, wobei das iPhone mini erstmals mit dem TD-SCDMA-Standard ausgestattet wäre, welcher in diesem Netz für LTE und 3G notwendig ist. Möglicherweise könnte dieses Billig-iPhone den chinesischen Mobilfunkanbieter anspornen, auch High-End-Geräte wie das iPhone 5 zu subventionieren. Insgeheim letzteres ist der Dreh und Angelpunkt der Verhandlungen zwischen Tim Cook und den Verantwortlichen bei China Mobile.
via AppleInsider (engl.)